Israels Regierungschef ist aktuell auf grosser US-Reise. Neben seiner Rede im Kongress gibt es diverse wichtige Treffen – mit dem aktuellen Präsidenten und den Bewerbern für dessen Nachfolge.
Kamala Harris
Kamala Harris bekennt sich zu Israel. - AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kamala Harris bekennt sich nach einem Treffen mit Netanjahu deutlich zu Israel.
  • Sie fordert aber auch, das Leid der Menschen im Gazastreifen zu mindern.
  • Zudem setzt sie sich für ein Abkommen bezüglich der Geiseln und einer Feuerpause ein.
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Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin und US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat sich nach einem Treffen mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu mit deutlichen Worten zu Israel bekannt. Gleichzeitig forderte die Demokratin die israelische Führung auf, mehr für den Schutz der notleidenden Bevölkerung im Gazastreifen zu tun. «Israel hat das Recht, sich zu verteidigen, und es ist wichtig, wie es das tut», sagte die 59-Jährige.

Sie habe in dem Gespräch mit Netanjahu ihre «ernste Besorgnis über das Ausmass des menschlichen Leids im Gazastreifen zum Ausdruck gebracht». Dazu gehöre der Tod von «zu vielen unschuldigen Zivilisten» und die katastrophale humanitäre Lage. «Wir können angesichts dieser Tragödien nicht wegschauen. Wir können es uns nicht erlauben, angesichts des Leids gefühllos zu werden, und ich werde nicht schweigen.»

Harris
Benjamin Netanjahu traf am Donnerstag Joe Biden sowie Kamala Harris und am Freitag Donald Trump. - keystone

Die Menschen in den USA forderte Harris auf, die Komplexität des Konfliktes und die Geschichte der Region im Blick zu behalten. Terrorismus und Gewalt müssten verurteilt werden, sagte sie. «Lassen Sie uns alle tun, was wir können, um das Leid unschuldiger Zivilisten zu verhindern. Und lassen Sie uns Antisemitismus, Islamophobie und Hass jeglicher Art verurteilen.»

Dank der Führung von US-Präsident Joe Biden liege ein Abkommen über einen Waffenstillstand und eine Freilassung der Geiseln auf dem Tisch, sagte Harris weiter. Es gebe «hoffnungsvolle Fortschritte bei den Gesprächen», sagte sie. «Und wie ich Ministerpräsident Netanjahu soeben gesagt habe: Es ist an der Zeit, dieses Abkommen zustande zu bringen.»

Netanjahu war zuvor bereits mit Biden zusammengekommen. Am Freitag will Netanjahu noch den Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, Donald Trump, in Florida treffen. Die USA als wichtigster Verbündeter drängen Israel seit Monaten, die humanitäre Hilfe in Gaza zu verstärken und den Schutz der Zivilbevölkerung zu verbessern. Netanjahu weist jegliche Kritik am militärischen Vorgehen seines Landes im Gazastreifen zurück.

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