Harrys und Meghans Sohn Archie wird getauft
Schon bei ihrer Hochzeit machten Prinz Harry und Meghan einiges anders und brachen mit der Tradition. Auch bei der Taufe ihres Sohnes gibt es mindestens eine Neuigkeit - die viele verärgert.
Das Wichtigste in Kürze
- Wenn es neue Bilder aus der britischen Königsfamilie gibt, schlagen Royal-Fan-Herzen höher.
Taufen waren immer so eine Gelegenheit - bislang. An diesem Samstag wird Archie, der Sohn von Prinz Harry und Herzogin Meghan, getauft - glaubt man den Gerüchten, mit prominenten Gästen.
Anders als zum Beispiel bei den Taufen der Kinder von Kate und William soll es aber keinen öffentlichen Auftritt geben. Auch sonst gibt es kaum offizielle Informationen - doch mit ein paar Dingen darf wohl gerechnet werden. Denn ein bisschen Tradition muss sein.
KÖNIGLICHE TRADITION: Generell sind in den Königshäusern Taufen sehr wichtig, denn es sind historische Daten, wie die Königshausexpertin Leontine Gräfin von Schmettow sagt. «Im britischen Königshaus ist es ausserdem etwas Besonderes, weil die Queen das weltliche Oberhaupt der anglikanischen Church of England ist.» Wie der Palast vorab mitteilte, wird der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, Archie taufen. Er hatte auch Harry und Meghan getraut und im vergangenen Jahr Prinz Louis getauft.
Und so eine Taufe ist reichlich traditionsbeladen. So trugen bis zum Jahr 2004 alle Babys der Königsfamilie ein und dasselbe Taufkleid - dann wurde eine Replik angefertigt. Das Original hatte Königin Victoria 1841 nähen lassen. Weil das alte Kleid drohte, sich langsam aufzulösen, wurde eine Replik angefertigt. Diese trugen auch die Kinder von Kate und William. «Normalerweise wird ausserdem immer mit geweihtem Wasser aus dem Jordan getauft im sogenannten Lily Font, einem vergoldeten Taufbecken», sagt von Schmettow. Der Ort hingegen ist immer unterschiedlich, nach Angaben einer Sprecherin des Palasts soll Archie in einer Kirche auf Schloss Windsor getauft werden.
KÖNIGLICHE PATEN: Die skandinavischen und niederländischen Royals nehmen sich untereinander als Paten für ihren Nachwuchs. So hat die schwedische Prinzessin Estelle unter anderem Mary von Dänemark, Norwegens Kronprinz Haakon und den niederländischen König Willem-Alexander als Taufpaten. Auch ihr Onkel Prinz Carl Philip ist Pate von Estelle. All das wird es bei den britischen Royals wohl nicht geben.
«Es ist auffallend, dass die Briten so etwas nicht machen», sagt von Schmettow. Es sei nicht zu erwarten, dass jemand aus einem anderen europäischen Königshaus Taufpate von Archie werden könnte. Die jungen Royals im britischen Königshaus wählen inzwischen nicht mehr Verwandte oder Mitglieder aus dem Hochadel als Paten für ihre Kinder aus. Eine Ausnahme ist Williams und Harrys Cousine Zara Tindall, die Patin von Prinz George ist. Weder Kates Schwester Pippa noch Harry sind Paten von einem der Kinder - deshalb wird auch nicht erwartet, dass Kate oder William Pate von Archie werden könnten. «Das wäre sehr unüblich, ein Onkel oder eine Tante wird nicht Pate, da ist die enge Verbindung ja ohnehin schon gegeben», erklärt die Königshausexpertin.
Während Kinder aus ganz normalen Familien normalerweise zwei Taufpaten haben, sind es bei Königs meist deutlich mehr - etwa vier bis sieben. «Damit werden auch bestimmte Beziehungen gestärkt. Das schafft eine grosse Nähe, Paten gehören quasi zur Familie, sind dann auch oft bei anderen Festen dabei», sagt Leontine von Schmettow. Eine Patenschaft sei also auch eine Form von Networking - bei Meghan und Harry soll das allerdings privat bleiben, vermutlich wird die Öffentlichkeit gar nicht erfahren, wer die Paten von Archie Harrison Mountbatten-Windsor werden.
KÖNIGLICHE ABWESENHEIT: Berichten zufolge wird die Queen bei der Taufe ihres achten Urenkelkinds nicht dabei sein - sie hat schon etwas anderes vor. Ein Zeichen oder gar ein Affront sei das keineswegs, erklärt die Expertin. «Die Queen war auch im vergangenen Jahr bei der Taufe von Prinz Louis nicht dabei. Sie hat einfach sehr langfristig geplante Verpflichtungen. Sie stellt die Verpflichtung über Privates.»
KÖNIGLICHER KNATSCH: Harry und Meghan sind dafür bekannt, mit einigen Traditionen zu brechen. Das kann natürlich den Ablauf des Gottesdienstes betreffen, aber eine Sache verärgert die Fans: «Anders als sonst gibt es keinen öffentlichen Termin vor oder nach der Taufe», sagt von Schmettow. In der Bevölkerung komme das gar nicht gut an. «Gerade erst wurde das Frogmore Cottage für viel Geld renoviert, der Steuerzahler erwartet ein Geben und Nehmen.
Und tatsächlich: Viel zu sehen gab es von Baby Archie seit seiner Geburt nicht. Ein kurzer Auftritt wenige Tage nach der Geburt und ein Instagram-Foto, auf dem nicht viel vom Säugling zu sehen ist. Schon da gab es Knatsch bei den Fans: Zeigt uns endlich das ganze Baby, schrieb zum Beispiel ein Nutzer zu dem Bild. «Natürlich gibt es ein grosses Schutzbedürfnis bei Harry, das kann man ja mit seiner Familiengeschichte erklären, aber das geht etwas weit», sagt von Schmettow. «Sie müssen aufpassen, dass die Stimmung nicht umschlägt.» Voraussichtlich will der Palast offizielle Fotos nach der Taufe herausgeben, Presse ist vor der Kirche aber nicht zugelassen.
KÖNIGLICHE GÄSTE: Schon auf der Hochzeit waren die Gäste ein illustrer Mix aus der Königsfamilie, Hochadel und Promis aus dem Showgeschäft. Auch diesmal wird spekuliert, dass Amal und George Clooney oder Victoria und David Beckham dabei sein könnten. Auch ehemalige Schauspiel-Kollegen von Meghan könnten unter den Gästen sein. Zumindest ein Star hat inzwischen klargestellt, nicht in Windsor zu sein: Tennisspielerin Serena Williams. «Ich muss arbeiten», sagte sie der britischen Zeitung «Daily Mail».