Havarierter Öltanker «Eventin» erreicht Reede vor Sassnitz

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Deutschland,

Der manövrierunfähige Öltanker «Eventin» wurde nach stundenlanger Schleppfahrt vor Sassnitz gebracht. Die Lage ist laut Behörden stabil.

Manövrierunfähiger Öltanker vor Rügen
Der Öltanker «Eventin» mit 99.000 Tonnen Öl an Bord trieb am Freitag mehrere Stunden manövrierunfähig in der Ostsee nördlich von Rügen. Stefan Sauer/dpa - dpa

Nach einer aufwendigen Rettungsaktion ist der havarierte Öltanker «Eventin» am frühen Sonntagmorgen vor Sassnitz auf Rügen angekommen. Wie «Zeit.de» berichtet, wird das 274 Meter lange Schiff etwa fünf Kilometer vor der Küste von Schleppern in Position gehalten.

Der Tanker, der rund 99'000 Tonnen Öl geladen hat, erlitt in der Nacht zum Freitag einen Totalausfall seiner Systeme. Laut «ZDF.de» trieb das Schiff daraufhin stundenlang führerlos in der Ostsee, bevor Rettungsteams eine Schleppverbindung herstellen konnten.

Stabile Lage trotz widriger Wetterbedingungen

Das Havariekommando bezeichnet die aktuelle Situation als «stabil». «ZDF.de» zufolge hat der nachlassende Wind die Lage verbessert, sodass der Tanker nun sicher gehalten werden kann.

Zur Absicherung sind weiterhin mehrere Schiffe im Einsatz. Die Schleppfahrt wurde durch schwierige Wetterbedingungen erschwert.

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Wie «n-tv.de» berichtet, erreichten die Wellen zwischenzeitlich eine Höhe von bis zu vier Metern. Dies verlangsamte den Vorgang erheblich und führte zu einer Änderung des ursprünglichen Zielorts.

Unklare Zukunft für den Öltanker

Bislang ist unklar, wann und wo die «Eventin» repariert werden soll. «Zeit.de» meldet, dass das Schiff vorerst auf der Reede vor Sassnitz bleiben wird, bis über das weitere Vorgehen entschieden ist.

Die Reederei des Tankers, die ihren Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten hat, muss nun über die nächsten Schritte entscheiden. Laut «n-tv.de» rechnet die Umweltorganisation Greenpeace das 2006 gebaute Schiff zur sogenannten russischen Schattenflotte.

Umweltbedenken und Sicherheitsmassnahmen

Trotz der prekären Situation betonen die Behörden, dass keine unmittelbare Gefahr für die Umwelt besteht. «NDR.de» berichtet, dass ein Sensorflugzeug das Gebiet überflogen und keine Öl-Verschmutzungen festgestellt hat.

Zur Unterstützung der 24-köpfigen Besatzung wurden am Samstagabend per Helikopter Strommodule und Heizlüfter auf das Schiff gebracht. Diese Massnahme war notwendig, da die «Eventin» aufgrund des Systemausfalls ohne Strom war.

Kommentare

User #9790 (nicht angemeldet)

Nau.ch könnte angeben, dass dieser Tanker zu Putins Schattenflotte gehört. Also uralt, keine Versicherung, keine Verantwortlichen.

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