Hochwasser: Deutsche zittern vor «zweiter Welle» Regen
Nach dem brutalen Hochwasser in Meckenbeuren (D) und den dortigen Evakuierungen sorgt sich die Gemeinde vor einer möglichen «zweiten Welle».
Das Wichtigste in Kürze
- In Teilen Süddeutschlands könnte in der neuen Woche erneut viel Regen fallen.
- In Meckenbeuren (D) sorgt man sich nach dem Jahrhunderthochwasser vor der «zweiten Welle».
In Meckenbeuren (D) sorgte der Dauerregen für ein Jahrhunderthochwasser. Auch in anderen Gemeinden am Bodensee stiegen die Pegel der Flüsse am Freitag und Samstag enorm an. Am Sonntag beruhigte sich die Situation zwar überall langsam wieder. Entwarnung konnte angesichts weiter angekündigter Regenfälle aber noch nicht gegeben werden.
Gegenüber dem «Südkurier» sagte Martin Scheerer, Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbands im Bodenseekreis am Sonntag: «Brennpunkt bleibt Meckenbeuren mit einem extrem hohen Wasserstand.»
«Der Scheitelpunkt scheint überschritten, dennoch befindet sich der Wasserstand weiterhin auf einem sehr hohen Niveau», meinte auch Gemeindesprecherin Claudia Beltz.
Die Gemeinde teilte ausserdem mit, dass die Feuerwehr weiterhin Einsätze abarbeite. Und: Sie würden sich auf eine «voraussichtlich zweite Welle» zu Wochenbeginn vorbereiten. Diese ist demnach zu erwarten, wenn weiterhin viel Wasser in die untere Schussen abfliesse und es erneut zu regnen beginne.
«Deshalb beobachten wir genau, wie sich die Pegelstände der Zuläufe verhalten», so Bürgermeister Georg Schellinger.
Evakuierungen und Touristen wegen Hochwasser
Schon am Freitag hatte Meckenbeuren 1300 Bewohnern geraten, ihre Häuser zu verlassen. Am Samstag folgte schliesslich auch noch ein entsprechender Aufruf für Anwohner im Ortsteil Brochenzell. Die Schussen war auf ein Rekordhoch von 4,86 Meter gestiegen. Am Sonntagmoren sank der Pegel glücklicherweise aber auch dort.
Ein grosses Problem in der Bodenseekreis-Gemeinde ist offenbar der Tourismus in Bezug auf Hochwasser. Schaulustige würden Einsatzkräfte behindern und sich und andere in Gefahr bringen, so die Gemeinde am Sonntag. Immer wieder müssten Polizei und Feuerwehr Erwachsene und Kinder auf die lebensgefährliche Strömung aufmerksam machen.