Hochwasser in Wien: Wienfluss erlebt «Jahrtausendflut»
Die Fluten, die kürzlich den Wienfluss heimsuchten, haben sich als Jahrtausendhochwasser erwiesen.
Nach den starken Regenfällen in Wien zeigten Auswertungen, dass das Hochwasser am Wienfluss ein seltenes Phänomen war. So bringt die Datenanalysen hervor, dass das Hochwasser ein Ereignis war, das nur einmal in tausend Jahren vorkommt.
Dank Hochwasserschutz keine grösseren Schäden
Trotz des dramatischen Ausmasses des Hochwassers wurden grössere Schäden in der Stadt verhindert. Dies ist vor allem den Rückhaltebecken in Auhof zu verdanken. Diese sechs Becken können insgesamt 1'160'000 Kubikmeter Wasser aufnehmen.
Im Falle starker Regenfälle hält die Anlage also das Wasser vorübergehend zurück und lässt es anschliessend kontrolliert abfliessen, wie es «Heute» berichtet.
Massnahmen auch entlang der Donau
Auch entlang der Donau konnten in der Vergangenheit weitreichende Schutzmassnahmen getroffen werden. Die Donauinsel und die Neue Donau dienen so etwa als Ableitungskanal und haben bei dem Hochwasserereignis perfekt funktioniert, so Gerald Loew, der Leiter der MA 45-Wiener Gewässer.
Die vorsorglichen Arbeiten am Donauhochwasserschutz wurden in den letzten 20 Jahren intensiviert und kosteten rund 110 Millionen Euro.
Die Wien übrigens hat normalerweise einen Durchfluss von 200 bis 500 Litern pro Sekunde. Bei Hochwasser kann dieser jedoch auf weit über 400'000 Liter pro Sekunde ansteigen.
Das letzte Mal, dass der Wienfluss diesen Pegelstand erreichte, war 1951 und führte damals zu enormen Schäden. Im Zuge der Hochwassermassnahmen wurde daher das gesamte Dämmsystem in und um Wien für eine Durchflusskapazität von bis zu 14'000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ausgelegt.