Hunderttausende fordern Freilassung von katalanischen Separatisten
In Barcelona haben heute rund 315'000 Menschen für die Freilassung von katalanischen Separatisten protestiert. Inzwischen sitzen neun Separatisten in U-Haft.
Das Wichtigste in Kürze
- In Barcelona demonstrierten heute rund 315'000 Menschen für die Freilassung katalanischer Separatisten.
- Insgesamt sitzen neun Separatisten in U-Haft.
- Organisator des Protestes war der separatistische Dachverband «Raum für Demokratie und Zusammenleben».
Hunderttausende Menschen haben von der Justiz in Spanien die Freilassung der hinter Gittern sitzenden katalanischen Separatisten-Führer gefordert. Bei der Kundgebung am Sonntag in Barcelona trugen die Demonstranten unzählige gelb-rot-gestreifte katalanische Fahnen sowie Plakate mit Aufschriften wie «Freiheit!» oder «Keine Geiseln mehr!». Die ins Exil geflüchteten Separatisten müssten unbehelligt nach Spanien zurückkehren können. Die Guàrdia Urbana (Stadtpolizei) schätzte die Zahl der Teilnehmer auf Twitter auf rund 315'000.
Die Demonstration fand knapp sechs Monate nach der Inhaftierung der Separatisten-Führer Jordi Sànchez und Jordi Cuixart statt. Sie waren die beiden ersten, die hinter Gitter gebracht wurden. Inzwischen sitzen insgesamt neun Separatisten in Untersuchungshaft. Darunter ist auch der frühere Regionalpräsident Carles Puigdemont.
Zu dem Protest in Barcelona hatte der separatistische Dachverband Espai Democracia i Convivencia (Raum für Demokratie und Zusammenleben) aufgerufen. Der Plattform gehören neben den beiden bis vor kurzem von Sànchez und Cuixart angeführten Organisationen ANC und Omnium Cultural unter anderem auch Gewerkschaften sowie Sport-, Schauspieler-, Eltern- und Bauernverbänden an.