Immer weniger Migranten auf griechischen Inseln
Die Probleme mit den vielen Migranten auf den griechischen Inseln scheinen sich zu bessern. Tausende Migranten wurden aufs Festland gebracht.
Das Wichtigste in Kürze
- Die griechische Regierung hat in letzter Zeit Tausende Menschen aufs Festland gebracht.
- Somit zählt Griechenland nun nur noch rund 9000 Migranten, letztes Jahr waren es 40'000.
- Zudem werden die Seegrenzen zur Türkei schärfer von der Regierung überwacht.
Auf den griechischen Inseln in der östlichen Ägäis leben in den Registrierlagern immer weniger Migranten. In seiner jüngsten Statistik zählt das Bürgerschutzministerium in Athen rund 9000 Menschen. Diese harren auf den Inseln Lesbos, Chios, Kos, Leros und Samos in den Lagern aus. Noch im vergangenen Jahr waren es mehr als 40'000.
Tausende Migranten aufs Festland überführt
Die griechische Regierung hatte in den vergangenen Monaten Tausende Menschen aufs Festland gebracht. Alles Menschen, die mit grosser Wahrscheinlichkeit Asyl bekommen werden, darunter schwangere Frauen, ältere und kranke Menschen sowie Kinder.
Zudem werden seit geraumer Zeit die Seegrenzen zur Türkei schärfer überwacht. Humanitäre Organisationen werfen Griechenland vor, dabei illegale Zurückweisungen in die Türkei durchzuführen (sogenannte Pushbacks). Dies bestreitet die Regierung in Athen.
Inseln werden stark entlastet
Manche Inseln wurden mittlerweile fast völlig entlastet. Im Hotspot der Insel Kos sind laut griechischem Bürgerschutzministerium Stand Mittwoch nur noch 82 Menschen untergebracht, auf Leros 125.
Die Kapazität beider Lager liegt jeweils bei rund 850 Plätzen. Auch auf der Insel Samos hat sich die Situation demnach deutlich verbessert: Im dortigen Auffanglager leben aktuell knapp 2000 Migranten. Noch vor wenigen Monaten waren es mehr als 6000.
Schwierigste Situation noch immer in Lesbos
Auf Chios leben derzeit noch 800 Menschen in einem Lager mit 1000 Plätzen. Am schwierigsten bleibt die Situation auf Lesbos: Im Zeltlager von Kara Tepe (auch: Mavrovouni) wohnen noch gut 6000 Menschen, teilten die Behörden mit.