Inflation: Preise in der Eurozone steigen um 2,6 Prozent
Im Vergleich zu Juli 2023 sind Waren und Dienstleistungen in der Eurozone um 2,6 Prozent teurer geworden. Die Kernteuerung fällt sogar noch höher aus.
Die Inflation in der Eurozone hat sich im Juli wie erwartet verstärkt. Die Verbraucherpreise legten um 2,6 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat zu. Das teilte das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mit. Eine erste Erhebung wurde damit bestätigt.
Nachdem sich die Inflation im vergangenen Jahr tendenziell und zum Teil deutlich abgeschwächt hatte, erwies sich die Teuerung in den vergangenen Monaten als hartnäckig. Im Monatsvergleich haben sich die Verbraucherpreise nicht verändert, wie Eurostat weiter mitteilte.
Dienstleistungen sind stärkster Preistreiber
Die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-, Nahrungs- und Genussmittel hielt sich im Juli stabil bei 2,9 Prozent. Die Kerninflation bildet die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die Gesamtrate.
Stärkster Preistreiber waren Dienstleistungen. Hier meldete Eurostat einen Anstieg um 4,0 Prozent im Jahresvergleich. Zudem stiegen die Energiepreise im Juli deutlich stärker als in den Monaten zuvor.
Im Juni hatte die Europäische Zentralbank (EZB) erstmals seit der grossen Inflationswelle die Zinsen gesenkt. Auf der Zinssitzung im Juli hielten die Währungshüter die Leitzinsen stabil und machten deutlich, dass künftige Zinsschritte von der Entwicklung der Konjunkturdaten abhängen. An den Finanzmärkten wird im September mit einer weiteren Zinssenkung der EZB gerechnet.