Inflationsrate in Eurozone steigt im März auf Rekordwert
In der Eurozone hat sich der Preisschub fortgesetzt und die Inflation im März auf ein Rekordhoch getrieben. Stärkster Treiber bleiben die Energiepreise.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Inflation im Euro-Raum stieg im März auf nie zuvor dagewesene 7,4 Prozent an.
- Es ist mit Abstand der höchste Wert seit der Einführung des Euros 1999.
- Grund sind die Nachwirkungen der Corona-Krise sowie die kriegsbedingt hohen Energiepreise.
Im März stiegen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 7,4 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mitteilte.
In einer ersten Schätzung war mit 7,5 Prozent noch eine etwas höhere Rate ermittelt worden. Im Februar hatte die Rate noch bei 5,9 Prozent gelegen.
Höchster Wert seit Euro-Einführung
Die Inflationsrate im Euroraum war noch nie so hoch seit Einführung des Euro im Jahr 1999. Seit dem vergangenen Sommer hat sich die Teuerung kontinuierlich verstärkt, wobei zuletzt bereits Rekordwerte erreicht wurden. Der Krieg in der Ukraine und die harten Corona-Massnahmen in China verschärften zuletzt den Preisdruck.
Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise im März um 2,4 Prozent. Hier war zunächst ein Anstieg von 2,5 Prozent ermittelt worden.
Getrieben wurde die Teuerung ein weiteres Mal vom einem extrem starken Anstieg der Preise für Energie, die sich zum Vorjahresmonat um 44,4 Prozent verteuerte. Lebens- und Genussmittel waren im März 5,0 Prozent teurer als vor einem Jahr.
Das mittelfristige Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent wird damit deutlich überschritten. Mittlerweile zeichnet sich auch bei der EZB eine Wende hin zu höheren Zinsen ab. Eine Reihe von Ratsmitgliedern signalisierten zuletzt eine Zinserhöhung für den Juli.