Zahl der Toten durch Coronavirus-Epidemie im Iran steigt auf 26

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Iran,

Im Iran ist die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Epidemie nach offiziellen Angaben auf 26 gestiegen.

Säuberung eines Busses in Teheran
Säuberung eines Busses in Teheran - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Irak gibt ersten Infektionsfall in Bagdad bekannt.

Wie das Gesundheitsministerium in Teheran am Donnerstag mitteilte, wurden in den vergangenen 24 Stunden sieben weitere Todesfälle gemeldet. Zudem seien 106 neue Ansteckungsfälle festgestellt worden, sagte der Ministeriumssprecher Kianusch Dschahanpur. Damit seien mittlerweile 245 Menschen mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 infiziert.

Am Mittwoch hatte das iranische Gesundheitsministerium noch 139 Infizierte und 19 Tote vermeldet. Sollten die offiziellen Zahlen zutreffen, wäre die Sterblichkeitsrate im Iran extrem hoch. Befürchtet wird daher eine hohe Dunkelziffer an Ansteckungen.

Ausgangspunkt für die Verbreitung der Krankheit war die zentraliranische Stadt Kom. Inzwischen hat sich das Virus auf alle Landesteile ausgebreitet. Neben dem stellvertretenden Gesundheitsminister Iradsch Harirtschi hat sich auch der Abgeordnete Modschtaba Solnur angesteckt. Der konservative Politiker und schiitische Geistliche, der den Parlamentsausschuss für Nationale Sicherheit und Auswärtige Angelegenheiten leitet, hat seinen Wahlkreis in Kom.

Am Mittwoch hatten die iranischen Behörden Reisebeschränkungen für Menschen mit bestätigten oder vermuteten Coronavirus-Infektionen erlassen. Ausserdem wurden Zugangsbeschränkung zu wichtigen schiitischen Pilgerstätten erlassen, darunter der Imam-Resa-Schrein in der zweitgrössten Stadt Maschhad und der Fatima-Masumeh-Schrein in Kom. Schulen und Universitäten in den betroffenen Gebieten sollen länger geschlossen bleiben, zudem soll es in den Moscheen in dieser Woche keine Freitagsgebete geben, wie Gesundheitsminister Said Namaki ankündigte.

Irans Nachbarland Irak gab unterdessen den ersten bestätigten Coronavirus-Fall in der Hauptstadt Bagdad bekannt. Es handele sich um einen jungen Mann, der kürzlich aus dem Iran zurückgekehrt sei, teilte das Gesundheitsministerium mit. Damit gibt es im Irak nun sechs bestätigte Infektionen. Der junge Mann steht den Angaben zufolge in einem Krankenhaus in Bagdad unter Quarantäne, sein Gesundheitszustand ist gut.

Die irakische Regierung hatte am Mittwochabend umfassende Massnahmen verkündet, um eine weitere Ausbreitung des Erregers zu verhindern. Schulen, Universitäten, Cafés, Kinos und andere öffentliche Orte sollen bis zum 7. März geschlossen bleiben. Reisen in oder aus betroffenen Ländern wie China, Iran, Japan, Südkorea, Thailand, Singapur, Italien, Kuwait und Bahrain sind vorerst untersagt. Zuvor hatte der Irak bereits Einreisesperren für Ausländer aus dem Iran und China verhängt.

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