Irland braucht bei chaotischem Brexit Hunderte Millionen von der EU

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Irland,

Die irische Regierung setzt im Fall eines chaotischen Brexits ohne Abkommen auf erhebliche zusätzliche Agrarsubventionen aus Brüssel.

Eine Fahne vor einem Exit-Schild. Ein Symbol für den Brexit.
Eine Fahne vor einem Exit-Schild. Ein Symbol für den Brexit. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Irland braucht im Fall eines chaotischen Brexits hunderte Millionen von der EU.
  • Das sagte der irische Landwirtschaftsminister in einem Interview.

Laut dem irischen Landwirtschaftsminister, Michael Creed, braucht sein Land Hunderte Millionen Euro bei einem chaotischen Brexit.

Grossbritannien ist der wichtigste Markt für irische Lebensmittel - beispielsweise gehen nach Creeds Angaben 50 Prozent des in Irland produzierten Rindfleischs ins Vereinigte Königreich. Sollte Grossbritannien am 29. März 2019 ohne Abkommen aus der EU ausscheiden, könnten für irische Exporte dorthin erhebliche Zölle anfallen.

«Es gibt eine hohes Mass an Wahrnehmung für Irlands einzigartige Abhängigkeit vom britischen Lebensmittelmarkt», sagte Creed und fügte hinzu: «Aber ich glaube, niemand will jetzt darüber reden, weil es immer noch die Hoffnung und Erwartung gibt, dass sich ein Mass an Verstand durchsetzen wird.»

Tausende Regeln ungültig

Das britische Parlament soll in der dritten Januar-Woche über den mit Brüssel ausgehandelten Vertrag über den EU-Austritt abstimmen. Wird der Deal abgelehnt – wonach es bislang aussieht –, droht am 29. März ein ungeregeltes Ausscheiden. Tausende Regeln für den grenzüberschreitenden Handel und Verkehr zwischen Grossbritannien und der EU würden abrupt ungültig werden. Grenzkontrollen müssten eingeführt werden.

Problematisch wäre ein solches Szenario vor allem für die Grenze zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland. Grenzkontrollen wollen hier alle Seiten unbedingt vermeiden - aus Angst, der jahrzehntelange blutige Konflikt könnte wieder aufbrechen. Creed kündigte dem Bericht zufolge an, es werde keine Kontrollen für Agrarprodukte an der inneririschen Grenze geben. Das Land habe aber bereits Hunderte von Spezialisten für die Häfen Dublin und Rosslare angeworben.

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