Irlands Regierungschef rechnet mit verzögerter Einigung im Brexit
Im November oder im Dezember. Der irische Regierungschef Leo Varadkar rechnet erst dann mit einer Brexit-Einigung.
Das Wichtigste in Kürze
- An eine Brexit-Einigung bis Mittwoch glaubt Irlands Regierungschef Leo Varadkar nicht.
- Er rechnet damit erst im November oder im Dezember.
Nach dem gescheiterten Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen rechnet Irlands Regierungschef Leo Varadkar mit einer Einigung erst im November oder Dezember. Dann bestehe «wahrscheinlich die beste Chance für ein Abkommen» zwischen Brüssel und London, sagte Varadkar heute Montag in Dublin. Die «optimistische» Einschätzung, dass eine Einigung beim EU-Gipfel schon ab Mittwoch möglich sei, habe er immer für «unwahrscheinlich» gehalten.
Allerdings sei die Lage «dynamisch», fügte Varadkar hinzu. Die EU sei zwar weiterhin «offen für einen Kompromiss», allerdings gebe es bestimmte «Grundsätze», bei denen Brüssel keine Abstriche machen werde. Insbesondere forderte Varadkar von der britischen Regierung, eine «harte Grenze» zwischen Irland und der britischen Provinz Nordirland nach dem für März vorgesehenen Brexit zu verhindern.
Den Verhandlungsführern der EU und Grossbritanniens war es am Sonntag anders als erhofft nicht gelungen, einen Durchbruch zu erzielen. Hauptproblem ist laut EU-Chefunterhändler Michel Barnier weiter das Problem der künftigen Grenze zwischen Nordirland und Irland. Bis zum EU-Gipfel ab Mittwoch finden nun keine Verhandlungen mehr statt.