Island: Vulkan-Ausbruch - «Boden öffnete sich wie Reissverschluss»
In Island ist es nach einem Erdbeben zum sechsten Vulkanausbruch innert neun Monaten gekommen. Dabei sei plötzlich Lava aus einem langen Erdspalt gesprudelt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Island ist es nach einem kräftigen Erdbeben erneut zu einem Vulkanausbruch gekommen.
- Flüssige Lava fliesst aus einem Erdspalt.
- Die Bewohner von Grindavík wurden ein weiteres Mal evakuiert.
- Der Boden habe sich «wie ein Reissverschluss geöffnet».
Erneut sprudeln auf der Nordatlantik-Insel Island Unmengen an Lava aus der Erde. Am Donnerstagabend startete dort der sechste Vulkanausbruch innerhalb von neun Monaten.
In einem Livestream des Rundfunksenders RÚV war zu sehen, wie die Lava auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich der Hauptstadt Reykjavik aus einem langen Erdriss sprudelte. Nach Angaben des Senders hatte es zuvor ein kräftiges Erdbeben gegeben.
Ein RÚV-Korrespondent berichtete: «Der Boden öffnete sich wie ein Reissverschluss.» Der Spalt, aus dem die Lava heraustritt, sei rund vier Kilometer lang.
Bewohner von nahegelegenem Fischerort vorsichtshalber evakuiert
Auf der Halbinsel ist es seit März 2021 immer wieder zu solchen Spalteneruptionen gekommen, bei denen das flüssige Gestein aus einer länglichen Erdspalte an die Oberfläche gelangt.
Inwieweit die Eruption eine neue Gefahr für den bereits mehrmals evakuierten Fischerort Grindavík darstellt, ist noch unklar. Vorsichtshalber wurden die Bewohner auch diesmal in Sicherheit gebracht, wie der Sender RÚV unter Berufung auf die Feuerwehr berichtete.
Die Lavamassen eines früheren Ausbruchs hatten im Januar mehrere Häuser am Rand von Grindavík zerstört. Der Ort liegt rund 40 Kilometer südwestlich von Reykjavik.