Schweizer Pilot in Island von Vulkan-Touris überrannt
Heli-Pilot Matthias Vogt erhält in Island viele Anfragen für Vulkan-Besichtigungen. Zur Eruption kann er grundsätzlich fliegen – wenn das Wetter mitspielt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Vulkan-Ausbruch in Island lockt viele Menschen an.
- Der Schweizer Matthias Vogt und seine Heli-Firma erhalten viele Anfragen.
- Grundsätzlich seien Flüge dorthin möglich, im Moment sei das Wetter aber zu schlecht.
Es ist ein Naturspektakel, das sich in Island abspielt: Ein rund vier Kilometer langer Riss hat sich geöffnet, Lava tritt aus. Unzählige Schaulustige haben sich dem Vulkan genähert, die Polizei mahnt zur Vorsicht.
Dass die Eruption Menschen anzieht, merkt auch Matthias Vogt. Der Schweizer bietet in Island mit seiner Firma «Volcano Heli» Vulkanbesichtigungsflüge an. «Wir haben sehr viele Anfragen für Flüge zum Vulkan», sagt er gegenüber Nau.ch.
Die Schaulustigen musste er aber enttäuschen, Flüge waren nicht möglich. Die Eruption an sich verhindere die Flüge nicht, aber: «Seit dem Ausbruch hatten wir schlechtes Wetter und konnten bis jetzt nicht fliegen.»
Heute oder morgen könne er aber wieder Besichtigungsflüge zum Vulkan machen, vermutet Vogt.
Seit 2014 hat Vogt bereits fünf Vulkanausbrüche von der Luft und vom Boden aus miterlebt. «Es ist sehr spannend.» Allgemein sei seine Wahlheimat Island ein faszinierendes Land mit tollen Landschaften und netten Leuten.
Doch die aktuelle Lage sei für die evakuierten Menschen des Dorfes Grindavík schwierig. «Seit dem 10. November ist Grindavík evakuiert. Knapp 4000 Einwohner müssen anderswo unterkommen.»
Immerhin bestehe aber nun «Gewissheit, dass die Evakuierung gerechtfertigt war». Und glücklicherweise fliesse momentan keine Lava Richtung Ortschaft. «Die Erde hat sich stark angehoben durch den Druck der Lava, die nun entweichen konnte. Das ist sehr positiv.»