Israel-Krieg: Familie von Shani brach bei Hamas-Bildern zusammen
Der Bruder der im Israel-Krieg getöteten Shani Louk erzählt, wie die Familie auf die Bilder reagiert hat. Seine Schwester könne nicht beerdigt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Amit Louk, der Bruder der getöteten Shani Louk, sprach über das Befinden der Familie.
- Als sie die Bilder der regungslosen 22-Jährigen gesehen habe, sei sie zusammengebrochen.
- Er selbst wolle keinen Hass empfinden, denn das würde zu einem Teufelskreis führen.
Sie gehörte zu den Hunderten von jungen Menschen, die sorglos auf dem Nova Music Festival feierten. Dann griffen die Kämpfer der radikalislamischen Hamas an und töteten unzählige Israelis, darunter die Deutsche Shani Louk (†22).
Noch am 7. Oktober, dem Tag des Beginns des Israel-Kriegs, habe er mit ihr telefoniert, sagt ihr Bruder Amit zu «Sky News». Sie habe gesagt, dass sie mit Freunden in einem Auto fliehe, er solle sich keine Sorgen machen. Doch die Terroristen warteten auf der Strasse.
Das nächste Mal, dass er etwas von ihr vernahm, war in einem Video, dass die Hamas im Israel-Krieg teilte. Darin lag Shani halbnackt und regungslos auf einem Pickup-Truck, ihr Bein in einem unnatürlichen Winkel. Die Terroristen jubelten und spuckten auf sie.
Als die Familie die Bilder gesehen habe, sei sie «für einige Wochen zusammengebrochen», erzählt der trauernde Bruder. «Es war so hart, die Brutalität zu sehen.» Die Hamas-Kämpfer hätten sie behandelt, als wäre sie nichts wert.
Obwohl die Wahrscheinlichkeit gering war, hoffte die Familie, dass Shani noch lebte. Dass sie als Hamas-Geisel in einem Spital im Gazastreifen behandelt werde. Nach drei Wochen kam die Gewissheit: Sie war tot, israelische Soldaten hatten Stücke ihres Schädels auf dem Festival-Gelände gefunden.
Die traurige Nachricht brachte auch Erleichterung, sagt Amit Louk. Denn so wisse er wenigstens, wo sie sei und dass sie nicht mehr leide. Zudem geht die Familie davon aus, dass Shani in den ersten Minuten des Angriffs gestorben ist.
Israel-Krieg: Bruder Amit will keinen Hass empfinden
Amit erklärt auch, dass seine Schwester nicht beerdigt werden könne. Dafür seien zu wenig Teile ihres Körpers gefunden worden. Die Familie werde einen anderen Weg finden, um Shanis zu gedenken.
Trotz der Grausamkeit der Hamas und der schrecklichen Bilder sagt Amit, er wolle keinen Hass empfinden. «Denn Hass führt nur zu einem Teufelskreis des Hasses.»