In Istanbul wurden bei Demonstrationen zum 1. Mai mehrere Personen festgenommen. Denn auf dem Taksim-Platz wurde ein Versammlungsverbot erlassen.
In Istanbul kam es am 1. Mai zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei.
In Istanbul kam es am 1. Mai zu Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 1. Mai kam es in Istanbul zu Demonstrationen.
  • In der Nähe des Taksim-Platzes wurden mehrere Personen festgenommen.
  • Seit 2014 sind Demonstrationen im Zentrum Istanbuls verboten.
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Die türkische Polizei hat die Umgebung des zentralen Taksim-Platzes in Istanbul und wichtige Verbindungsstrassen abgesperrt, um das für den 1. Mai erlassene Versammlungsverbot durchzusetzen. Rund um den Platz waren am Dienstag Sperrgitter aufgestellt. Nach Angaben des Senders CNN Türk waren rund 26'000 Polizisten im Einsatz.

Im Stadtteil Besiktas kam es nach Berichten der türkischen Nachrichtenagentur DHA zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, als Anhänger einer kleinen linken Partei in Richtung Taksim marschieren wollten. 15 Demonstranten seien festgenommen worden. Gewerkschafter durften laut DHA lediglich Blumen am Atatürk-Denkmal auf dem Taksim-Platz niederlegen.

Die illegale Kundgebung erreicht den Taksim-Platz.
Die illegale Kundgebung erreicht den Taksim-Platz. - epa

Kundgebungen sind nur auf einem Veranstaltungsplatz im asiatischen Stadtteil Maltepe weit ausserhalb des Stadtzentrums genehmigt. Dort versammelten sich am Dienstag unter anderem Gewerkschafter und Anhänger der grössten Oppositionspartei CHP.

15 Personen wurden bei der Demo festgenommen.
15 Personen wurden bei der Demo festgenommen. - AP

Am 1. Mai sind Demonstrationen im Zentrum Istanbuls seit 2014 – als Reaktion des Staates auf die regierungskritischen Gezi-Proteste - verboten. Im vergangenen Jahr wurden am 1. Mai in Istanbul 160 Menschen vorübergehend festgenommen. Unter dem nach dem Putschversuch im Juli 2016 verhängten Ausnahmezustand ist das Demonstrationsrecht eingeschränkt. Der Ausnahmezustand war vor zwei Wochen zum siebten Mal verlängert worden.

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