Italien sagt unsicheren Jobs den Kampf an
In Italien sollen die Anstellungen von Personal mit befristeten Arbeitsverträgen teurer werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Italien will befristete Arbeitsplätze teurer machen.
- Damit soll ein Teil der Arbeitsmarktreform von 2015 rückgängig gemacht werden.
Die italienische Regierung hat am Montagabend ihr erstes Paket mit Wirtschaftsmassnahmen verabschiedet. Damit wird unter anderem unsicheren Arbeitsplätzen der Kampf angesagt. Für Unternehmen wird die Anstellung von Personal mit befristeten Arbeitsverträgen teurer.
Befristete Arbeitsverträge können eine Dauer von nicht mehr als 24 Monate haben. Bei jeder Erneuerung des befristeten Arbeitsvertrags werden die vorgesehenen Lohnnebenkosten steigen.
Damit will Arbeitsminister Luigi Di Maio, der Verfasser des Massnahmenpakets, feste Anstellungen fördern und eine Arbeitsmarktreform der Regierung Renzi aus dem Jahr 2015 zum Teil rückgängig machen. Die Beschäftigung habe zwar in Italien in den letzten Jahren zugenommen, dies sei jedoch nur durch unsichere Jobs erfolgt, sagte Di Maio.
Abwanderung verhindern
Mit dem Massnahmenpaket will die Regierung auch die Abwanderung von Unternehmen ins Ausland bremsen. Werbung für Glücksspiele wird verboten. Einzige Ausnahme sind gesamtstaatliche Lotterien. Wer das Verbot nicht berücksichtigt, muss mit einer Strafe von mindestens 50'000 Euro rechnen. Italien wird damit zum ersten EU-Land, das ein Verbot von Werbung für Glücksspiele vorsieht, so Di Maio.