Italien verhängt eine vorläufige Geldstrafe von 121 Millionen Euro gegen Amazon aufgrund des Verdachts der Steuerhinterziehung.
Amazon verkauft Waren nicht nur selbst, sondern tritt auch als Plattform für andere Händler auf.
Italien verhängt eine Strafe von über 120 Millionen Euro gegen Amazon. - Steven Senne/AP/dpa

Wegen mutmasslicher Steuerhinterziehung beschlagnahmen die italienischen Behörden bei Amazon eine dreistellige Millionensumme. Der US-Handelsriese sollte das verkraften können. Italien hat gegen den US-Handelsriesen Amazon wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung eine vorläufige Geldstrafe von 121 Millionen Euro verhängt.

Die zuständige Polizeibehörde in Mailand begründete dies mit den Ergebnissen von Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Wonach Amazon hohe Summen an der Steuer vorbeischleust, indem Versandaufträge über ein ausgeklügeltes System an Subunternehmen vergeben werden. Damit verbunden sei die systematische Ausbeutung von Arbeitskräften.

Komplexer Steuerbetrug und Ausbeutung von Arbeitskräften

Die Summe wurde nach Angaben der Behörden über eine sogenannte Notfallverordnung beschlagnahmt. In deren Mitteilung ist von einem «komplexen Steuerbetrug» die Rede. Dieser ergebe sich daraus, dass der Endbegünstigte einen «illegalen Rechnungsmechanismus für rechtlich nicht existierende Vorgänge gegen die Vereinbarung fiktiver Beschaffungsverträge für die Bereitstellung von Arbeitskräften nutzt».

Die Höhe der Strafe dürfte dem US-Konzern nicht viel ausmachen. Allein im letzten Quartal des Vorjahres machte der Handelsriese einen Gewinn von mehr als zehn Milliarden Euro.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EuroStrafeAmazon