Weil so mancher nach einem Blitzerfoto in eine unangenehme Situation kam, hat Italien nun einen Erlass verabschiedet. Einige Fahrer dürfte das freuen.
In Italien gibt es mehr als 11.000 Radarfallen.
In Italien gibt es mehr als 11.000 Radarfallen. - Felix Kästle/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Beweisfotos von automatischen Kameras bleiben künftig bei den Behörden.
  • Sie sollen nur noch genutzt werden, wenn Raser Einspruch erheben.
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In Italien werden zum Schutz der Privatsphäre künftig keine Blitzerfotos von Radarfallen mehr verschickt. Dies geht aus einem neuen Erlass des Verkehrsministeriums hervor. Demnach soll Auto- und Motorradfahrern, die zu schnell unterwegs waren, nur noch der Bussgeldbescheid nach Hause zugestellt werden.

Wurden Sie schon einmal geblitzt?

Die Beweisfotos von automatischen Kameras, auf denen auch Gesichter zu erkennen sind, bleiben bei den Behörden. Sie sollen nur noch genutzt werden, wenn Raser Einspruch erheben. Die Regelung gilt auch für ausländische Urlauber, die auf Italiens Strassen geblitzt wurden.

Manche Ehen deswegen gescheitert

Der Erlass wurde nach einem Bericht der Tageszeitung «Corriere della Sera» von Italiens Datenschutzbehörde bereits abgesegnet. In Italien – wie in anderen Ländern – kam es in den vergangenen Jahren immer wieder vor, dass Verkehrssünder durch Blitzerfotos in unangenehme Situationen gebracht wurden, weil auf den Aufnahmen auch andere Leute zu erkennen waren, die vielleicht nicht unbedingt im Auto hätten sitzen müssen. Auch manche Ehen sollen auf diese Weise gescheitert sein.

Italien hat mehr als 11'000 Radarfallen – so viele wie kein anderes europäisches Land.

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