Italien weitet Corona-Impfpflicht aus - Frankreich verschärft Regeln

Keystone-SDA
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Italien,

Ab heute Mittwoch gilt in Italien eine erweiterte Corona-Impfpflicht. Auch in Frankreich greifen schärfere Impfregeln – zudem beginnt dort die Kinderimpfung.

Coronavirus - Frankreich
Eine Krankenpflegerin reinigt auf der Intensivstation eines Spitals einen Patienten mit Coronavirus. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Italien und Frankreich werden heute die Corona-Regeln verschärft.
  • In Italien gilt ab sofort eine erweiterte Impfpflicht für gewisse Angestellte.
  • In Frankreich müssen Menschen ab 65 Jahren zum Grossteil über einen Booster verfügen.

In Italien gilt ab dem heutigen Mittwoch eine erweiterte Corona-Impfpflicht. Das Personal an Schulen, in der Verwaltung des Gesundheitsbereichs, bei der Polizei, dem Militär und den Rettungskräften muss sich gegen Covid-19 immunisieren, um zur Arbeit gehen zu dürfen. Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte sich Ende November auf die Erweiterung geeinigt. Bislang galt die Impfpflicht lediglich beim Gesundheitspersonal.

Die Belegschaft in den Krankenhäusern braucht mit der Ausweitung nun die Booster-Impfung. Mit dem Ablauf der Corona-Impfzertifikate nach neun Monaten ist auch für die übrigen zur Impfung verpflichteten Arbeitnehmer eine Auffrischung notwendig. Eine Ausnahme gilt lediglich für Menschen, für deren Gesundheit die Impfung nachweislich eine Gefahr bedeuten würde.

Macht eine Impfpflicht in gewissen Arbeitsbereichen Sinn?

Wer sich nicht an die Impfpflicht hält, muss mit einer Suspendierung und Lohnverzicht rechnen. Wer ungeimpft arbeitet, dem droht ausserdem eine Geldstrafe zwischen 600 und 1500 Euro. Für Kontrollen zur Einhaltung der neuen Regeln sind die Führungskräfte der jeweiligen Einrichtungen zuständig. Geschieht das nicht, droht ebenfalls eine Strafe zwischen 400 und 1000 Euro.

Italiens Regierung hatte bereits am 6. Dezember in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens die 2G-Regel eingeführt. Wer nicht geimpft oder genesen ist, kann seitdem beispielsweise nicht mehr innen in Restaurants essen, in Diskotheken oder ins Fussballstadion gehen. Im öffentlichen Personennahverkehr trat ausserdem die 3G-Regel in Kraft. Ab Mitte Dezember sollen sich ausserdem Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren gegen Covid-19 immunisieren lassen können.

Schärfere Impfregeln greifen in Frankreich

Auch in Frankreich verschärfen sich die Impfregeln. So müssen Menschen ab 65 Jahren von Mittwoch an zum Grossteil über eine Auffrischimpfung verfügen, damit sie weiter als vollständig geimpft gelten und ihr Corona-Pass gültig bleibt. Die Verschärfung greift, wenn die letzte Impfdosis sieben Monate oder länger zurückliegt. Nur mit dem Gesundheitspass, einem Nachweis von Impfung, Genesung oder Corona-Test, können die Menschen in Frankreich Restaurants und Veranstaltungen besuchen oder per Flugzeug oder Fernzug verreisen. Nach dem Verstreichen der Frist können Betroffene bis zur Booster-Impfung jeweils einen Test machen, wenn sie einen 3G-Nachweis benötigen.

Frankreich
Frankreich will alle Menschen ab 65 Jahren zu einer Booster-Impfung drängen. - AFP

Seit Anfang September bereits können Menschen ab 65 Jahren in Frankreich eine Auffrischimpfung erhalten. In den Impfzentren können sie seit kurzem auch ohne Termin für eine Impfung vorbeikommen. 14,4 Millionen Menschen in Frankreich haben inzwischen eine Auffrischimpfung erhalten. Für Menschen ab 18 Jahren greift die Notwendigkeit zur Auffrischimpfung für den Corona-Pass am 15. Januar, ebenfalls vorausgesetzt, die letzte Impfung liegt sieben Monate oder länger zurück.

Ebenfalls ab Mittwoch beginnt in Frankreich die Corona-Schutzimpfung für Kinder zwischen fünf und elf Jahren. Impfberechtigt sind zunächst Kinder mit Vorerkrankungen und solche, die mit geschwächten Menschen zusammenleben. Für die übrigen Kinder dieser Altersgruppe wird die Möglichkeit zu einer freiwilligen Impfung im Laufe der kommenden Tage erwartet.

Macron
Macron besucht ein Impfzentrum in Valenciennes. - POOL/AFP

Die Corona-Lage hat sich in Frankreich in den vergangenen Wochen verschlechtert. Die Sieben-Tage-Inzidenz, das heisst die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen auf 100'000 Einwohner binnen einer Woche, lag zuletzt bei gut 500.

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