Italiens Corona-Zahlen sinken - Erleichterungen in der Lombardei
Nach etwas sinkenden Corona-Zahlen treten in einigen Teilen Italiens Erleichterungen bei den Covid-Beschränkungen in Kraft.
Das Wichtigste in Kürze
- Die wirtschaftsstarke Lombardei mit ihren rund zehn Millionen Einwohnern ist seit Sonntag keine Rote Zone mit strengen Ausgangsverboten mehr, sondern wurde eine Risiko-Stufe herabgesetzt - auf orange.
Viele Läden dürfen dort wieder öffnen. Den Erlass dazu hatte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Samstag in Rom unterschrieben. Sizilien im Süden und die Autonome Provinz Bozen im Norden bleiben rote Hochrisiko-Gebiete.
Ein Grossteil Italiens gehört ohnehin als Orange Zone ins Mittelfeld. Dort sollen die Menschen in der Regel ihre Orte nicht verlassen. Restaurants und Bars dürfen Gäste nicht mehr am Tisch bedienen, erlaubt ist nur zeitweiser Ausser-Haus-Verkauf.
Im Anti-Corona-Kampf hatte Italien die Zoneneinteilung im Herbst 2020 eingeführt. Die Risiko-Klasse hängt von einem Bündel an Zahlen über das Infektionsgeschehen und die Lage in den Krankenhäusern ab.
Zuletzt verzeichneten die Gesundheitsbehörden moderat verbesserte Werte. So sei der sogenannte R-Wert für die Zahl der Menschen, die ein Infizierter durchschnittlich ansteckt, «nach fünf Wochen des Anstiegs» gesunken: Er beträgt 0,97 (30. Dezember bis 12. Januar). Wenn er unter 1 fällt, gibt es weniger Neuinfektionen und die Epidemie läuft aus. Italien registrierte zudem in der Woche vom 11. bis 17. Dezember rund 145 Ansteckungen auf je 100 000 Einwohner (Inzidenz-Wert). Deutschland liegt etwas niedriger.
Am Samstag verzeichneten die Behörden in dem Land mit 60 Millionen Einwohnern gut 13 000 Neuinfektionen in 24 Stunden mit dem Coronavirus. 488 Menschen starben im Zusammenhang mit Corona.