Das James-Webb-Weltraumteleskop startete 2021 an Bord einer Ariane-Trägerrakete ins All. Jetzt liefert es Bilder einer weit entfernten Eiswolke.
James-Webb-Weltraumteleskop
Das «James Webb»-Weltraumteleskop der NASA/ESA/CSA zeigt die zentrale Region der dunklen Molekülwolke Chamäleon I, die sich in 630 Lichtjahren Entfernung befindet. - dpa/Nasa

Das Wichtigste in Kürze

  • «James Webb» hat Informationen über eine 600 Lichtjahre entfernte Molekülwolke gesammelt.
  • Dort gibt es gefrorene Formen von Kohlendioxid, Ammoniak und Methan.
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Mit dem James-Webb-Weltraumteleskop hat ein Forscherteam eine etwa 600 Lichtjahre von der Erde entfernte Molekülwolke erkundet. Neben einfachen Eismolekülen wie Wasser gebe es dort gefrorene Formen von Molekülen wie Kohlendioxid, Ammoniak und Methan. Dazu kommen sogar komplexe organische Molekül wie Methanol, teilte das Max-Plank-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) in Garching mit.

Ein Lichtjahr entspricht der Strecke, die Licht in einem Jahr zurücklegt: 9,46 Billionen Kilometer. Solche gefrorenen Moleküle sind dem Institut zufolge für die Entstehung eines bewohnbaren Planeten von entscheidender Bedeutung: Sie enthalten mehrere Elemente, die zentrale Bestandteile von Planetenatmosphären und von Substanzen wie Zucker, Alkoholen und einfachen Aminosäuren sind. Durch Einschläge von eisigen Kometen oder Asteroiden seien solche Elemente vermutlich einst auch auf die Erde gelangt.

Das James-Webb-Weltraumteleskop wurde gemeinsam von den Weltraumbehörden in Europa (Esa), den USA (Nasa) und Kanada (CSA) gebaut. Es startete Ende 2021 an Bord einer Ariane-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana ins All.

Zuvor gab es Kostenexplosionen und immer neue Verschiebungen. Im Sommer 2022 waren die ersten Aufnahmen des Teleskops veröffentlicht worden. Es sind die bislang tiefsten und detailreichsten Einblicke in den Weltraum.

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