Der Buckingham-Palast hält am Staatsbesuch des japanischen Kaisers Naruhito im Vereinigten Königreich trotz der bevorstehenden britischen Parlamentswahl fest.
Japan
Kaiser Naruhito und Kaiserin Masako auf einem Balkon des Kaiserpalastes in Japan. (Archivbild) - dpa-infocom GmbH

Trotz der bevorstehenden britischen Parlamentswahl hält der Buckingham-Palast am Staatsbesuch des japanischen Kaisers Naruhito im Vereinigten Königreich fest. Der Kaiser und seine Ehefrau Kaiserin Masako werden vom 25. bis 27. Juni mit einem Staatsbankett offiziell begrüsst. Dies teilte der Palast in London am Dienstag mit.

Geplant ist zudem eine Kutschenparade auf der Prachtstrasse Mall. Zum Abschluss wird der Kaiser am Grab von Charles' Mutter Queen Elizabeth II. auf Schloss Windsor einen Kranz niederlegen. Grossbritannien wählt am 4. Juli ein neues Parlament.

Die BBC berichtete, es sei der erste Staatsbesuch der Neuzeit während eines Wahlkampfes. Für den 26. Juni ist eine TV-Debatte zwischen dem konservativen Premierminister Rishi Sunak und seinem Herausforderer Keir Starmer von der sozialdemokratischen Labour-Partei angesetzt. Der Buckingham-Palast signalisierte, dass die Visite wegen des Wahlkampfes «angepasst» würde, nannte aber keine Details.

Erster japanischer Staatsbesuch seit 1998

Nachdem das Datum der Abstimmung festgesetzt worden war, hatte der Palast mitgeteilt, dass die Royals ihre öffentlichen Auftritte vor dem 4. Juli reduzieren würden, um nicht vom Wahlkampf abzulenken. Deshalb war damit gerechnet worden, dass der Staatsbesuch, der als Mischung aus Pomp und internationaler Politik als «Soft Power» gilt, noch abgesagt wird. Wie bei einem geplanten Besuch des spanischen Königs 2017, der wegen einer bevorstehenden Wahl neu angesetzt wurde.

Es wird der erste japanische Staatsbesuch in Grossbritannien seit 1998 sein. Ein für 2020 geplanter Besuch war wegen der Pandemie abgesagt worden. Kaiser Naruhito und seine Gemahlin treffen bereits am 22. Juni in London ein. «Vor dem offiziellen Beginn des Staatsbesuchs wird der Kaiser ein privates Programm mit Verpflichtungen wahrnehmen, zu denen auch ein Besuch des Japan House und der (Flutsperre) Thames Barrier gehört», hiess es in der Mitteilung des britischen Palasts.

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