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Jerome Valcke gibt sich im Fifa-Korruptionsprozess als Opfer

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Deutschland,

Vor fünf Jahren musste der Generalsekretär Jerome Valcke die Fifa verlassen. Jetzt muss er sich wegen Korruptionsvorwürfen verantworten. Er gibt sich als Opfer.

Jerome Valcke Fifa
Jerome Valcke musste die Fifa nach Korruptionsvorwürfen vor fünf Jahren verlassen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Dem Ex-Generalsekretär der Fifa, Jerome Valcke, wird Korruption vorgeworfen.
  • Nun muss er sich in einem Korruptionsprozess verantworten.
  • Valcke gibt sich jedoch als Opfer und beschuldigt die Fifa.

Zurzeit läuft ein Korruptionsprozess um Vorgänge beim Fussball-Weltverband Fifa. Dabei wurde auch der Ex-Generalsekretär Jerome Valcke angeklagt. Bei seinem ersten Auftritt vor dem Bundesstrafgericht in Bellinzona hat sich dieser als Opfer inszeniert.

Seit seinem Rauswurf bei der FIFA sei er «ohne Einkommen», klagte der früher mit Millionen entlohnte Franzose. Für den Lebensunterhalt habe er «meine Yacht und Schmuck verkaufen müssen. Ohne Arbeit und mit einer Familie verbrennt Geld sehr schnell.»

Jerome Valcke Fifa
Jerome Valcke beschuldigt die Fifa. - Keystone

Der 59-Jährige muss sich wegen Entscheidungen bei der Vergabe von TV-Rechten auch an den WM-Endrunden 2026 und 2030 verantworten. Ihm wird passive Bestechung und mehrfach qualifizierte ungetreue Geschäftsbesorgung vorgeworfen.

Im gleichen Verfahren ist auch der Paris St. Germain Klubchef Nasser Al-Khelaifi und sein namentlich nicht bekannter Geschäftsmann angeklagt. Sie müssen wegen Anstiftung zu den Delikten durch Zahlung von Bestechungsgeldern einstehen.

Fifa erlaubt keinen Neustart

Valcke war einst Vertrauter und rechte Hand des ehemaligen Verbandsbosses Joseph Blatter. Nach dem Fifa-Rauswurf habe er «ein Projekt in der Landwirtschaft» begonnen und hoffe nun «auf Einkommen durch die Ernte». Detaillierte Angaben zu seiner derzeitigen Tätigkeit lehnte Valcke ab. «Zwei oder drei frühere Versuche für einen Neustart» seien angeblich durch Intervention der Fifa «verdorben worden». 

Zusätzlich erschwert würden seine Bemühungen um ein geordnetes Leben auch durch seine weltweit gültige Zehn-Jahres-Sperre für Tätigkeiten im Fussball: «Mir ist es nicht möglich, in Europa ein Bankkonto zu eröffnen.»

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