Journalistin mit Plastiksprengstoff getötet
Die maltesische Journalisten Daphne Caruana Galizia starb am Montag bei einem Anschlag. Wie jetzt bekannt wurde, wurde der Anschlag mit Plastiksprengstoff verübt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Montag starb die maltesische Journalistin Daphne Caruana Galizia bei einem Anschlag.
- Nun ist klar, dass bei der Attacke Plastiksprengstoff verwendet wurde.
- Die Politiker weisen sich gegenseitig die Schuld zu.
Nach
dem tödlichen Anschlag auf die maltesische Journalistin Daphne Caruana Galizia
laufen die Ermittlungen der Behörden zu den Hintergründen des Attentats weiter.
Das Auto der 53-Jährigen sei am Montag unweit von ihrem Zuhause in Bidnija mit
dem Plastiksprengstoff Semtex in die Luft gejagt worden, berichtete die «Times
of Malta» am Mittwoch unter Berufung auf Polizeikreise.
Oppositionsführer Adrian Delia von der konservativ-christlichen Partei Partit Nazzjonalista forderte den sozialdemokratischen Regierungschef Joseph Muscat zum Rücktritt wegen fehlender Schutzmassnahmen für die getötete Journalistin auf. Muscat sagte in einem Fernsehinterview, Caruana Galizia habe Polizeischutz verweigert.
Über Drohungen schrieb Caruana Galizia auf ihrem Blog «Running Commentary», wo sie in den vergangenen Wochen das Umfeld von Oppositionsführer Delia und seinen vermeintlichen Verbindungen zu Drogenhändlern unter die Lupe nahm. Unter einem Artikel veröffentlichte Caruana Galizia ein Bildschirmfoto eines Facebook-Profils, auf dem ein Foto von ihr in einem Käfig zu sehen ist. Das Profil schreibt sie einem angeblichen Freund Delias zu, den sie als verurteilten Drogendealer bezeichnet.