Schwierigkeiten mit dem Tunnel verhindern heute Dienstag in Malaga die Bergung von Julen (2). Wie lange die Rettungskräfte noch benötigen, ist nicht abzusehen.
Maschinen Bohren in Malaga nach Julen.
Die Bergung zögerte sich hinaus, weil der Rettungstunnel in 40 Metern Tiefe zu eng ist. - epa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Bergungsarbeiter sind heute Dienstag auf weitere Schwierigkeiten gestossen.
  • Um einen Verbindungstunnel zu graben, muss der vertikale Schacht verbreitert werden.
  • Danach dauert der Bau des Verbindungstunnels bis zu Julen (2) noch 20 bis 24 Stunden
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Den Rettungskräften in Malaga läuft immer mehr die Zeit davon: Auch heute Dienstag wird Julen (2) nicht aus dem Erdloch geborgen werden können. Der Wettlauf gegen die Zeit geht also weiter. Der Junge steckt seit dem 13. Januar im Brunnenschacht fest.

Dabei sah es heute Morgen vielversprechend aus. Denn die Retter begannen damit, sich in einer Kapsel in den am Montagabend fertig gestellten Hilfsschacht abzuseilen. Dort stellten sie jedoch fest: Der Tunnel ist unten zu eng!

Skizze des Bergungstunnels
Skizze des Bergungstunnels - AFP/Archiv

Die Arbeiten zur Verbreiterung des Schachts sind am Laufen, wie ein Regierungssprecher am Nachmittag sagte. Wegen drohenden Erdrutschen müssen die Arbeiter dafür zunächst mit feinem Sand und feiner Erde füllen, wie die «Bild» berichtet. Erst dann kann der Durchmesser mit Bohrern vergrössert werden.

Noch heute wollten Minenarbeiter im unteren Ende des Schachts mit dem Bau einer etwa vier Meter langen Verbindung zu jener Stelle beginnen, an der das Kind in 70 bis 80 Meter Tiefe vermutet wird. Das berichteten Medien unter Berufung auf die Helfer an der schwer zugänglichen Unfallstelle in Totalán unweit des andalusischen Málaga.

20 bis 24 Stunden für Verbindungstunnel

Die Minenarbeiter müssen das letzte Stück, den waagerechten Tunnel, mit Muskelkraft graben. Sie würden sich mit Spitzhacken und Schaufeln, gegebenenfalls auch mit kleineren Explosionen und Presslufthämmern durch den Felsen zu kämpfen versuchen, erklärte der Sprecher der Einsatzkräfte Ángel García Vidal. Der Wegebau-Ingenieur rechnet für diese Arbeit mit insgesamt 20 bis 24 Stunden.

Rettungsarbeiten des zweijährigen Julen in Malaga, Spanien.
Rettungskräfte liefern einen Korb, mit dem der zweijährige Julen aus dem Schacht gerettet werden soll. - dpa

Wegen des begrenzten Platzes sollen den Behördenangaben zufolge jeweils nur zwei Arbeiter gleichzeitig mit einer speziellen, an einem Kran befestigten Kapsel in den insgesamt 80 Meter tiefen Parallelschacht herabgelassen werden. Die Verbindung wird nur 1,00 Meter breit und 1,20 Meter hoch sein wird, so dass die «Kumpel» liegend oder bestenfalls kniend werden arbeiten müssen.

Seit neun Tagen vermisst

Der Schacht, in den Julen am 13. Januar bei einem Ausflug mit seinen Eltern gefallen war, ist 107 Meter tief, hat aber nur einen Durchmesser von 25 bis 30 Zentimetern. Medienberichten zufolge war er illegal auf der Suche nach Wasser gebohrt worden.

In diesen Brunnenschacht ist das Kind am 13. Januar gefallen. - Twitter
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