Kindesentziehung in Paraguay: Flüchtige Deutsche melden sich
Das deutsche Impfgegner-Paar, das ihre Töchter aus früheren Beziehungen entführt hat, hat nach der Fahndung in Paraguay mit Anwälten der Ex-Partner Kontakt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein deutsches Paar hat seine Töchter aus früheren Beziehungen nach Paraguay entführt.
- Nun haben die Untergetauchten Kontakt zu den Anwälten ihrer Ex-Partner aufgenommen.
- Es habe «fruchtbare Gespräche gegeben», hiess es in dem Schreiben der Anwälte.
Nach Beginn einer landesweiten Fahndung wegen Kindesentziehung hat ein mit zwei Töchtern in Paraguay untergetauchtes deutsches Paar nun Kontakt zu den Anwälten der Ex-Partner aufgenommen. «In den vergangenen Tagen gab es mehrere Telefongespräche», teilten die Anwälte am Montag mit. «Wir suchen nach einer Lösung, um die Kindesentziehung zu beenden.»
Der Vater des einen Mädchens und die Mutter des anderen Mädchens sind in zweiter Ehe miteinander verheiratet und waren im November vergangenen Jahres mit den beiden Kindern ohne die Zustimmung ihrer jeweiligen Ex-Partner nach Paraguay ausgewandert.
Offenbar wollten sie verhindern, dass die Kinder gegen das Coronavirus geimpft werden. Gegen das Paar liegt nach Angaben der paraguayischen Staatsanwaltschaft ein über die internationale Polizeibehörde Interpol verbreiteter Haftbefehl vor.
Nun habe es «fruchtbare Gespräche gegeben», hiess es in dem Schreiben der Anwälte. Die Mutter des einen und der Vater des anderen Mädchens hätten mit ihren Kindern telefonieren können. «Wir suchen nach einer Lösung, die die Rechte aller Parteien wahrt und vor allem den Interessen der Kinder Rechnung trägt», schrieben die Anwälte in der Mitteilung.