Klima-Kleber wehren sich: Sind in Thailand, nicht auf Bali!

Carine Meier
Carine Meier

Deutschland,

Weil zwei deutsche Klima-Aktivisten statt vor Gericht zu erscheinen nach «Bali» flogen, hagelte es Kritik. Nun verteidigt sich die «Letzte Generation».

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Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation blockieren in Berlin eine Zufahrt zur Stadtautobahn. (Archiv) - Paul Zinken/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Aktivisten der «Letzten Generation» flogen in die Ferien.
  • Deswegen hagelte es Kritik gegenüber den Klima-Klebern, die oft Flughäfen blockieren.
  • Nun wehrt sich die Gruppe in einem Statement: «Sie sind in Thailand, nicht Bali».

Wieder einmal hagelt es Kritik für die Aktivisten der «Letzten Generation» in Deutschland. Zwei bekannte Klima-Kleber sollen nach Bali geflogen sein, statt zu einem Gerichtstermin zu erscheinen.

Viele Medien sprachen von «Doppelmoral»: Flughäfen und Strassen blockieren, aber selbst in die Ferien fliegen – das geht nicht, finden viele. «Sie haben den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten», liess ein Sprecher daraufhin verlauten.

Nun rechtfertigt sich die «Letzte Generation» mit einem weiteren Statement erneut. Darin betonen sie die bisherig Fehlinformation: Luisa (22) und ihr Freund Yannick (24) sind nämlich nicht nach Bali geflogen – sondern nach Thailand! Ob das weniger schlimm ist?

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Klimakleber der «Letzten Generation» blockieren auf einer Strasse in Berlin den Verkehr. (Symbolbild) - Keystone

«Wir können nachvollziehen, dass das bei ökologisch bewusst lebenden Menschen negative Gefühle ausgelöst hat», heisst es weiter. «Vielen von uns geht es so», erklärt «Letzte Generation».

Luisa und Yannick dürften sich also nicht nur in den Medien, sondern auch bei vielen Freunden unbeliebt gemacht haben.

Kann man Klima-Aktivist sein, aber als Privatperson in die Ferien fliegen?

«Letzte Generation»: Keine Doppelmoral

Gleichzeitig sei es aber gemäss den Aktivisten nicht eine Voraussetzung für Protestierende, das eigene Leben umzustellen. Wenn jemand Fleisch esse, Auto fahre oder mit dem Flugzeug fliege, könne er trotzdem mit auf die Strasse kommen. Es sei wichtiger, in der Gesellschaft etwas zu verändern, als zu «warten, bis sich alle Menschen klimabewusst verhalten».

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