31-Jähriger bei Klima-Stau in Nürnberg schwer verletzt
Die Letzte Generation hat für Freitag in Deutschland eine Protestwelle angekündigt. In Nürnberg kam es bei einem Klima-Protest zu einem schweren Verkehrsunfall.
Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland herrscht am Freitag erneut Klima-Chaos.
- Die Letzte Generation blockiert unter anderem den Verkehr in der Hauptstadt Berlin.
- In Nürnberg ereignete sich bei einer Aktion ein schwerer Unfall.
Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation haben am Freitag an mehreren Stellen in Berlin und in ganz Deutschland den Verkehr blockiert. Unter anderem protestierten die Aktivisten am Kreisverkehr rund um die Siegessäule, wie ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete.
In Nürnberg kam es gemäss dem Portal «Nordbayern» zu einem schweren Verkehrsunfall. Aktivisten hätten mehrere Knotenpunkte im Verkehr lahmgelegt. An einem davon kam es im entstehenden Stau zu einem schweren Auffahrunfall.
Ein Lenker übersah den Stau und raste mit seinem Auto in einen Lastwagen, sodass das Auto fast bis zur Hälfte unter den LKW geschoben wurde. Der 31-jährige Lenker wurde schwer verletzt und schwebe in Lebensgefahr.
Die Letzte Generation teilte mit, dass es auch am Berliner Hauptbahnhof eine Aktion gebe. Nach Angaben der Polizei blockierten die Aktivisten auch an der Kreuzung Dorotheenstrasse/Ebertstrasse in Mitte den Verkehr, also unweit des Reichstagsgebäudes.
Mitglieder der Letzten Generation planen nach den Flughafen-Blockaden vom Vortag an diesem Freitag bundesweit Proteste. Anlass ist der aus ihrer Sicht unzureichende Einsatz der Bundesregierung für weniger klimaschädliche Treibhausgase speziell im Verkehr, wie ein Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin erklärte.
Am Donnerstag hatten die Aktivisten die Flughäfen in Hamburg und Düsseldorf über mehrere Stunden lahmgelegt, in dem sie die Zäune überwanden, auf die Rollfelder liefen und sich dort nahe der Start- und Landebahnen festklebten.
Aktionen in 26 Städten geplant
Klimaaktivisten der Letzten Generation haben mit Blockaden den Strassenverkehr in mehreren deutschen Städten an wichtigen Stellen blockiert. In Städten wie Berlin, Leipzig, Dresden und Braunschweig klebten sich Protestteilnehmer am Freitag auf die Fahrbahn.
Deutschlandweit waren nach den Angaben der Letzten Generation mindestens 36 Sitzblockaden in 26 Städten geplant. «Die Bundesregierung bricht das Gesetz und führt unsere Gesellschaft in den Kollaps», sagte die Sprecherin der Gruppierung, Carla Rochel. «Es ist unsere demokratische Pflicht, dagegen friedlich Widerstand zu leisten.»