Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) will gesünderes Essen für Kinder in Restaurants und Gaststätten.
Paprika, Tomaten und Zuccini in einer Auslage
Paprika, Tomaten und Zuccini in einer Auslage - dpa/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Hotel- und Gaststättenverband lehnt Einmischung ab.
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«Ich möchte kein Gesetz für Speisekarten, aber wäre es nicht wünschenswert, wenn unsere Kinder auch in Restaurants Auswahlmöglichkeiten hätten?», sagte Klöckner der «Bild»-Zeitung vom Mittwoch. Es gehe nicht darum vorzuschreiben, was Kinder zu essen hätten, sondern um Empfehlungen und Überlegungen.

Hintergrund ist eine Studie der Universität Heidelberg, wonach Kinder in Restaurants in Deutschland ungesünder bewirtet werden als in US-Fastfoodrestaurants. Sie wolle sich daher mit den Autoren der wissenschaftlichen Studie sowie dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) und der Deutschen Gesellschaft für Ernährung treffen, um die Studienergebnisse zu besprechen und zu analysieren, sagte Klöckner.

Der Dehoga ist zu einem Treffen bereit. Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges sagte aber zugleich der «Bild», die Politik könne Unternehmern nicht vorschreiben, welche Speisen auf der Karte stünden. «Es ist nicht Aufgabe des Gesetzgebers, da in den Markt einzugreifen.»

Die Studienergebnisse bezeichnete Hartges als nicht nachvollziehbar. Insbesondere die Behauptung, dass das Essen in inhabergeführten Restaurants ungesünder sei als in US-Fastfoodbetrieben, wies sie zurück.

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