Konservative in Griechenland gemäss Umfragen klar voran
Aktuelle Umfrageergebnisse deuten auf einen Wahlsieg der Nea Dimokratia von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis in Griechenland hin.
Das Wichtigste in Kürze
- Die konservative Regierungspartei von Mitsotakis zeichnet sich als klarer Sieger ab.
- Laut Umfragen kann die Nea Dimokratia mit etwa 41,3 Prozent der Stimmen rechnen.
- Mitsotakis plant die Alleinherrschaft und strebt eine absolute Mehrheit im Parlament an.
In Griechenland zeichnet sich ein klarer Sieg der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) von Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis ab. Es sind noch zwei Wochen bis zu den neuerlichen Parlamentswahlen. Laut einer am Wochenende veröffentlichten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts GPO kann die Nea Dimokratia mit rund 41,3 Prozent der Stimmen rechnen. Dies während das linkspopulistische Bündnis SYRIZA von Ex-Premier Alexis Tsipras derzeit nur auf 19,6 Prozent kommen würde.
Die sozialistische PASOK belegte in der Umfrage mit 11,5 Prozent den dritten Platz. Die Kommunistische Partei KKE erhielt 6,5 Prozent. Die linksnationalistische Protestbewegung «Plefsi Eleftherias» («Kurs der Freiheit») lag bei 4,4 Prozent.
Die Rechtsparteien «NIKI» und Elliniki Lisi («Griechische Lösung») erreichten 3,4 bzw. 3 Prozent.
Grosse Koalition gilt als ausgeschlossen
Auf die Frage, welche Art der Regierung zu bevorzugen sei, befürworteten 49,2 Prozent der Befragten eine Alleinherrschaft der Nea Demokratia. 24,7 Prozent plädierten für ein Linkskabinett aus SYRIZA und PASOK.
Eine Grosse Koalition zwischen ND und Syriza galt aus politischen Gründen als ausgeschlossen. Die beiden Parteien liegen thematisch und ideologisch zu weit auseinander. Auch die übrigen Parteien fanden nicht zueinander.
Absolute Mehrheit für ND möglich
Mitsotakis stellte zudem bereits klar, alleine regieren zu wollen. Eine Besonderheit im griechischen Wahlrecht macht das sehr wahrscheinlich: Bei den Wiederholungswahlen am 25. Juni erhält die stärkste Partei mindestens 20 Sitze im 300-köpfigen Parlament zusätzlich. Damit wäre eine absolute Mehrheit an Abgeordnetenmandaten für die ND durchaus möglich.
Die Neuwahlen müssen stattfinden, da nach den Ergebnissen des Wahlgangs vom 21. Mai keine Regierung gebildet werden konnte. Aus der ersten Runde war die Nea Dimokratia (ND) mit 40,8 Prozent als Sieger hervorgegangen. SYRIZA verlor stark und landete bei 20 Prozent.