Kontrollierte Abgabe von Cannabis in Deutschland geplant
In Deutschland plant die voraussichtliche «Ampel»-Koalition, eine kontrollierte Abgabe von Cannabis als Rauschmittel einzuführen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland plant man eine kontrollierte Abgabe von Cannabis.
- So soll die Qualität, der Jugendschutz und Reinheit des Cannabis sichergestellt werden.
- Zudem will man beim Alkohol und Nikotin die Regelungen verschärfen.
Die voraussichtliche «Ampel»-Koalition will in Deutschland eine «kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften» einführen.
Dadurch würden «die Qualität kontrolliert, die Weitergabe verunreinigter Substanzen verhindert und der Jugendschutz gewährleistet.» Dies heisst es im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP, der der Deutschen Presse-Agentur mehreren Quellen aller drei Parteien vorlag.
«Gesellschaftliche Auswirkungen» werden geprüft
Das geplante Gesetz solle nach vier Jahren auf «gesellschaftliche Auswirkungen» überprüft werden. Weiter heisst es im Koalitionsvertrag: «Wir verschärfen die Regelungen für Marketing und Sponsoring bei Alkohol, Nikotin und Cannabis.»
Auch wollen die drei Parteien den Missbrauch von Alkohol und Nikotin unterbinden. Dabei setzen die Parteien «auf verstärkte Aufklärung mit besonderem Fokus auf Kinder, Jugendliche und schwangere Frauen».
Im Blick stehen sollen auch Modelle zum «Drug-Checking». Bei solchen Angeboten können zum Beispiel Partygänger auf dem Schwarzmarkt gekaufte Drogen auf Reinheit testen lassen.