Kremlgegner Nawalny will härtere Sanktionen gegen Oligarchen
Alexej Nawalny ist derzeit in russischer Einzelhaft. Der Kremlgegner forder aus der Haft härtere Sanktionen gegen die russische Elite.
Das Wichtigste in Kürze
- Derzeit ist der Kremlgegner Alexej Nawalny (46) in Einzelhaft.
- Er hat jetzt zu strengeren Sanktionen gegen die russischen Oligarchen aufgefordert.
Der Kremlgegner Alexej Nawalny hat den Westen aus der Haft heraus zu strengeren Sanktionen gegen russische Oligarchen aufgefordert.
«Lassen Sie uns nicht vergessen: Sanktionen sind notwendig, um den Aggressor zur Beendigung des Krieges zu zwingen». So heisst es auf seinem Twitter-Konto mit Blick auf Russlands Krieg gegen die Ukraine. Der 46-Jährige verbüsst in einem Straflager eine mehrjährige Haftstrafe.
Nawalny kritisierte beispielsweise, dass zwar der Chef des Staatskonzerns Rosneft, Igor Setschin, auf einer Sanktionsliste der EU stehe. Aber der Chef des Energieriesen Gazprom, Alexej Miller ist nicht aufgelistet. Auf einer Liste der Vereinigten Staaten wiederum fehle der Milliardär Roman Abramowitsch, der einstige Besitzer des englischen Fussballclubs FC Chelsea.
Er hat bereits vor dem Krieg härtere Sanktionen gefordert
Nawalny bemängelte, dass von den 200 reichsten Russen nur knapp ein Viertel auf westlichen Sanktionslisten stehen. Diese sind im Wirtschaftsmagazin «Forbes» gelistet.
Russlands bekanntester Oppositioneller hat schon lange vor dem Krieg harte Sanktionen gegen die kremlnahen Schwerreichen seines Landes gefordert. Wegen angeblichen Betrugs sitzt Nawalny in einem Straflager etwa 260 Kilometer nordöstlich von Moskau. Im Mai bestätigte ein Gericht die neunjährige Haftstrafe. International gilt er als politischer Gefangener.