Ukraine-Krieg: Kreml gibt bei Atomwaffen erneut Entwarnung
Das Wichtigste in Kürze
- Verteidigungsminister Schoigu gibt Entwarnung bei den Atomwaffen.
- Es gebe keinen militärischen Grund für deren Einsatz in der Ukraine.
- Auch Putin sagt, ein Atomkrieg habe keinen Sieger, er müsse verhindert werden.
Die Sorgen waren gross: Wladimir Putin versetzte im Ukraine-Krieg seine Atomstreitkräfte in erhöhte Bereitschaft, Moderatoren des Staats-TV sprachen oft über einen Atomangriff. Doch der Kremlchef und seine Minister dementierten stets, die nuklearen Waffen einzusetzen.
Am Dienstag sprach auch Putin-Freund und Verteidigungsminister Sergei Schoigu darüber: «Von einem militärischen Standpunkt gibt es keinen Grund, die Atomwaffen in der Ukraine einzusetzen, um die gesetzten Ziele zu erreichen.» Dies sagte er an einer internationalen Sicherheitskonferenz in Moskau, wie die Agentur Interfax schreibt. Berichte in den Medien, dass Russland den Einsatz der Atomwaffen plane, bezeichnet der Verteidigungsminister als «absolute Lügen».
Schoigu fügte an, dass der Zweck der Atomwaffen die Abschreckung eines nuklearen Angriffs sei. «Ihr Einsatz ist auf aussergewöhnliche Umstände beschränkt.» Andere Minister sprachen auch davon, sie nur dann einzusetzen, wenn die Existenz Russlands bedroht sei.
Sind die Sorgen der Welt also unbegründet? Gemäss den Ministern ja. Doch die russische Botschaft in Washington warnt vor einer «direkten militärischen Konfrontation der Atommächte». Die hybride Kriegsführung der USA im Ukraine-Krieg berge die «Gefahr einer unvorhersehbaren Eskalation».
Fürchten Sie, dass Russland Atomwaffen einsetzen könnte?
Wladimir Putin schrieb kürzlich an die Teilnehmer der Konferenz zum Atomwaffensperrvertrag, dass ein Atomkrieg «keine Sieger» haben könne. Deshalb dürfe er nie gestartet werden.