Krisengipfel am Montag in Paris: Europa sucht Antwort auf Trump
Europäische Staats- und Regierungschefs treffen sich am Montag in Paris zu einem Sondergipfel. Im Fokus: Die neue US-Ukraine-Politik unter Trump.
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Nach der Münchner Sicherheitskonferenz findet am Montag in Paris ein Krisengipfel statt. Bei dem Treffen werden europäische Spitzenpolitiker über die Lage in der Ukraine und Sicherheitsfragen in Europa beraten.
Wie «ZDF» berichtet, ist das Hauptthema die Reaktion auf den drastischen Kurswechsel in der US-Ukraine-Politik. Die USA drängen auf Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland.
Dabei sollen die Europäer eine grössere Verantwortung übernehmen. Laut «ZDF» fordert Washington von Kiew den Verzicht eines schnellen NATO-Beitritts und die Akzeptanz russischer Kontrolle über Teile des Staatsgebiets.
Europas Rolle im Fokus
Die europäischen Länder müssen nun entscheiden, wie sie mit dieser neuen Situation umgehen. «Tagesschau» zufolge sollen die Staaten melden, wie viele Soldaten sie für eine Friedenstruppe oder Ausbildungsprogramme in die Ukraine entsenden könnten.
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Bundeskanzler Olaf Scholz betont die Notwendigkeit europäischer Mitsprache. «Wir sind zu fragen, weil es ja ohne uns gar nicht geht», zitiert ihn die «Tagesschau».
Am Montag in Paris: Macrons Initiative
Der britische Premier Keir Starmer zeigt sich laut «Tagesschau» bereit, Friedenstruppen zu entsenden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat als Gastgeber die Initiative ergriffen.
Wie «Comdirect» berichtet, gelang es ihm bereits, Trump und den ukrainischen Präsidenten Selenskyj zu ersten Gesprächen in Paris zusammenzubringen. Neben dem deutschen Bundeskanzler werden die Regierungschefs von Grossbritannien, Italien, Polen, Spanien, den Niederlanden und Dänemark erwartet.
Auch EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen und NATO-Generalsekretär Rutte nehmen teil. Ziel des Treffens ist eine gemeinsame europäische Strategie.
Mögliche Ergebnisse
Wie «Comdirect» meldet, geht es darum, welche Angebote Trump gemacht werden können und wo die roten Linien liegen. Öffentliche Ankündigungen zur Grösse eines möglichen europäischen Truppenkontingents werden nicht erwartet.
Die Gespräche sollen laut EU-Kommission in anderen Formaten fortgesetzt werden. Das Ziel: Alle Partner zusammenzubringen, die an Frieden und Sicherheit in Europa interessiert sind.