Kritik an Jubel über Queen-Tod in Nordirland
Nach dem Tod von Queen Elizabeth gab es in Nordirland Jubelfeiern. Nun hat die Regierungschefin zur Zurückhaltung aufgerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Queen Elizabeth starb am Donnerstag mit 96 Jahren.
- Videos in den sozialen Medien zeigten daraufhin Freudenfeiern in Nordirland.
- Regierungschefin Michelle O'Neill mahnt ihre Bürger, sich respektvoll zu verhalten.
Nach Berichten über Jubelfeiern und antimonarchistische Graffiti in Nordirland nach dem Tod von Queen Elizabeth II. hat die designierte nordirische Regierungschefin Michelle O'Neill zur Zurückhaltung aufgerufen.
«In dieser Zeit sollten sich alle respektvoll verhalten. Queen Elizabeth ist gestorben, eine Familie betrauert ihren Verlust», sagte O'Neill. «Sie mag letztlich die Königin von England gewesen sein, aber sie war auch eine Mutter, eine Grossmutter.»
In sozialen Medien waren zuvor Clips aufgetaucht, die offensichtlich Freudenfeiern mit Autocorsos und Feuerwerk zeigten. Nordirland ist tief gespalten zwischen Katholiken, die für die Wiedervereinigung mit dem EU-Mitglied Republik Irland eintreten, und Protestanten, die loyal zu Grossbritannien stehen. O'Neill ist Vizechefin der grössten katholisch-republikanischen Partei Sinn Fein, die bei den jüngsten Regionalwahlen erstmals stärkste Kraft geworden war.
«Die Briten, die Menschen mit einer unionistischen Identität, betrauern einen Verlust, und alle sollten dem Respekt zollen und nicht etwas tun, das nicht respektvoll ist», sagte O'Neill. Es sei nicht angemessen, Witze über den Tod des Staatsoberhaupts zu machen.