Künstliche Intelligenz bedeutend wie Industrielle Revolution
Die neuen Physik-Nobelpreisträger wurden verkündet. Einer von ihnen vergleicht Künstliche Intelligenz und ihren Einfluss mit dem der Industriellen Revolution.
Das Wichtigste in Kürze
- Geoffrey Hinton sieht in Künstlicher Intelligenz einen grossen Einfluss auf die Menschheit
- Dieser sei mit der Industriellen Revolution vergleichbar.
- Er ist sich auch der Gefahren bewusst, die mit dem maschinellen Lernen einhergehen.
Künstliche Intelligenz wird nach Meinung des Physik-Nobelpreisträgers Geoffrey Hinton einen riesigen Einfluss auf die Menschheit haben. «Sie wird mit der Industriellen Revolution vergleichbar sein», sagte Hinton.
Er wird telefonisch zu der Preisbekanntgabe in der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm zugeschaltet. «Aber anstatt die Menschen an körperlicher Stärke zu übertreffen, wird es die Menschen an intellektuellen Fähigkeiten übertreffen.»
Dabei sind dem 76-jährigen Hinton auch die Gefahren bewusst, wenn Maschinen lernen. «Wir haben keine Erfahrung damit, wie es ist, wenn Dinge intelligenter sind als wir», sagte er.
In vielerlei Hinsicht werde das wundervoll sein, etwa im Fall eines besseren und effizienteren Gesundheitswesens und grossen Verbesserungen der Produktivität. «Wir müssen uns aber auch über eine Reihe möglicher negativer Folgen Sorgen machen. Besonders über die Gefahr, dass diese Dinge ausser Kontrolle geraten.»
Künstliche Intelligenz: Grundlagenforscher mit Nobelpreis geehrt
Der an der Universität im kanadischen Toronto lehrende Hinton und der US-Amerikaner John Hopfield erhalten den diesjährigen Physik-Nobelpreis. Sie erhalten die Ehrung für ihre grundlegenden Entdeckungen und Erfindungen, die das maschinelle Lernen mit künstlichen neuronalen Netzen ermöglichen.
«Ich bin verblüfft. Ich hatte keine Ahnung, dass das passieren würde. Ich bin sehr überrascht», sagte Hinton über die Auszeichnung.