Lafarge: Pariser Gericht vertagt Entscheid zu Syrien-Untersuchung
Das Pariser Berufungsgericht hat den Entscheid zur Syrien-Untersuchung gegen den Zementkonzern Lafarge vertagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Lafarge soll über eine Tochtergesellschaft Geld an dschihadistische Gruppen bezahlt haben.
- Der Gerichtsbeschluss wurde auf den 7. November vertagt.
Neu soll der Entscheid zur Syrien-Untersuchung am 7. November gefällt werden. Das teilten in der Sache betraute Anwälte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP mit. Ursprünglich wurde für den heutigen Donnerstag mit einem Beschluss gerechnet.
Die Pariser Staatsanwaltschaft hatte 2017 eine gerichtliche Untersuchung gegen den Konzern und eine Reihe früherer Mitarbeiter angeordnet. Im Visier der Justiz sind auch der frühere Lafarge-CEO Bruno Lafont, der ehemalige Sicherheitsdirektor Jean-Claude Veillard. Und auch der ehemaligen Leiter des Syrien-Geschäfts Frédéric Jolibois.
Lafarge soll Dschihadisten geholfen haben
Die Untersuchung geht darum, ob es von Lafarge in Syrien zu Verstössen bezüglich der «Finanzierung des Terrorismus» gekommen ist. Und der «Komplizenschaft bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit».
Die Gruppe und die Beschuldigten wehren sich gegen die Vorwürfe. Sie forderten dazu am 20. Juni am Berufungsgericht eine Nichtigkeitserklärung.
Lafarge steht im Verdacht, 2013 und 2014 über eine Tochtergesellschaft knapp 13 Millionen Euro an dschihadistische Gruppen bezahlt zu haben. Dies, um während des Kriegs die Aktivitäten ihres Standorts in Syrien aufrechtzuerhalten.