Schon nach der Insolvenz von Air Berlin hatte Ryanair Interesse an Teilen der einst zweitgrössten deutschen Fluglinie gezeigt. Damals gingen die Iren leer aus und zeigten sich empört über ein «abgekartetes Spiel». Nun profitieren sie doch noch.
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Ryanair will den Flugbetrieb mit Tiefpreisen wieder auf Vordermann bringen. (Symbobild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Lange Zeit war unklar, was mit den Überresten von Air Berlin passiert.
  • Nun ist klar, die irische Fluggesellschaft Ryanair übernimmt die Niki-Nachfolgerin Laudamotion.
  • Ryanair kaufte einen Viertel der Anteile, möchte aber so schnell wie möglich die Mehrheit übernehmen.
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In der Schlacht um die Überreste von Air Berlin gibt es eine überraschende Wende: Europas grösster Billigflieger Ryanair steigt bei Niki Laudas neuer Fluglinie Laudamotion ein. Die irische Fluggesellschaft kauft knapp ein Viertel der Anteile und will so schnell wie möglich mit 75 Prozent die Mehrheit übernehmen, wie sie am Dienstag in Dublin mitteilte. Laudamotion soll zu einem österreichischen Billigflieger werden.

Das Unternehmen ist die Nachfolge-Airline der früheren österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki. Deren Gründer, der ehemalige Formel-1-Rennfahrer Lauda, hatte das Unternehmen nach der Air-Berlin-Pleite für knapp 50 Millionen Euro zurückgekauft, nachdem eine Übernahme durch die Lufthansa am Widerstand der EU gescheitert war. Auch der geplanten Mehrheitsübernahme von Laudamotion durch Ryanair muss die EU-Kommission erst noch zustimmen.

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