Laut Bericht: Russen ziehen Luftwaffe von Ukraine-Grenze ab
Russland scheint seine Jets im Ukraine-Krieg weiter vom Konfliktgebiet weg zu verlegen. Man will sich so schützen – allerdings hat das auch negative Folgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Russen verschieben viele Kampfjets ihrer Luftwaffe.
- Laut einem Bericht zieht man die Flugzeuge vermehrt von der Ukraine-Grenze zurück.
- Die Befürchtung: Kiew könnte bald eine grössere Reichweite der westlichen Waffen nutzen.
Zuletzt verzeichnete Kiew im Ukraine-Krieg immer wieder Erfolge. So wurden beispielsweise mehrfach Standorte der russischen Luftwaffe angegriffen.
Der Kreml hat nun offenbar darauf reagiert, wie der britische «Telegraph» berichtet. Viele Kampfjets seien nämlich von grenznahen Standorten abgezogen worden, heisst es. Sie wurden demnach auf Stützpunkte verlegt, die weiter von der Ukraine entfernt sind.
Der «Telegraph» beruft sich in seiner Berichterstattung auf die ukrainische Gruppe «Frontelligence Insight», die Satellitenbilder analysiert hat.
Russland handelt jetzt präventiv
Der Rückzug der Luftwaffe soll nicht nur aufgrund der bisherigen Angriffe der Ukrainer passiert sein. Man befürchtet in Moskau offenbar auch, dass die westlichen Waffen bald auf noch grösserer Reichweite eingesetzt werden könnten. So verschiebe man die Kampfflugzeuge lieber jetzt schon.
Neben dem Rückzug aus den grenznahen Regionen ergreift das Regime um Wladimir Putin eine weitere Massnahme. Laut dem Bericht verteilt man die Objekte auch auf mehr kleinere Standorte, anstatt sie zu sehr zu konzentrieren.
«Frontelligence Insight» schreibt dazu: «Anders als in der Vergangenheit agiert Russland jetzt eher präventiv als reaktiv.»
Jedoch nimmt Russland damit auch mögliche Schwierigkeiten im Ukraine-Krieg in Kauf. Denn die Flugzeuge müssen nun weitere Wege zurücklegen, um Angriffe auf das Nachbarland auszuüben. Das könnte den Ukrainern mehr Zeit geben, die Vorhaben zu durchschauen und abzuwehren.