EU

Litauens Präsident fordert bei EU-Gipfel mehr Hilfe für Ukraine

Litauens Präsident Gitanas Nauseda hat EU-Partner bei einem Treffen in Prag dazu aufgerufen, die Ukraine stärker zu unterstützen – auch mit Waffenlieferungen.

Nauseda
Gitanas Nauseda. Foto: Mindaugas Kulbis/AP - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Litauens Präsident Gitanas Nauseda will das Engagement für die Ukraine verstärken.
  • Dazu ruft Nauseda auch die EU-Partner bei einem Treffen in Prag auf.
  • Der Politiker zeigt sich insbesondere offen für die Forderung weiterer Waffenlieferungen.

Litauens Präsident Gitanas Nauseda hat die EU-Partner zu einem noch stärkeren Engagement für die von Russland angegriffene Ukraine aufgerufen.

«Wir müssen die Ukraine mehr unterstützen», sagte Nauseda am Freitag am Rande eines informellen Treffens mit den anderen Staats- und Regierungschefs der EU in Prag.

Dies gelte insbesondere nach der Organisation der «sogenannten Referenden» in ukrainischen Gebieten und der Teilmobilmachung Russlands. «Die Ukraine braucht unsere Unterstützung - nicht morgen, sie braucht unsere Unterstützung heute.»

«Diesmal wird der Sieg unser sein»

Nauseda zeigte sich insbesondere offen für die Forderung nach weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine. Sie wurde am Rande des EU-Treffens in der Prager Burg auch von Demonstranten vorgebracht. Unter anderem Mitglieder der europäischen Partei Volt hielten am Eingang Poster mit der Aufschrift «Westliche Panzer für die Ukraine» hoch.

«Diese jungen Leute, sie werden unterstützt werden», sagte Nauseda. «Unser Engagement ist sehr stark, und diesmal wird der Sieg unser sein.»

ukraine krieg
Wladimir Putin wird am Freitag 70 Jahre alt. (Archiv) - SPUTNIK/AFP

Die Demonstranten forderten auch die Abschaffung von einstimmigen Entscheidungen im EU-Rat. «Starke EU, kein Veto», riefen sie immer wieder. Unter anderem bei Entscheidungen zur Aussenpolitik, wie etwa bei den Russlandsanktionen, müssen alle EU-Staaten zustimmen. Vor allem Ungarn hatte Beschlüsse zuletzt immer wieder verzögert und auch Abschwächungen von Sanktionsplänen erzwungen.

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