Am Dienstag besuchten die Präsidenten der Länder Litauen, Polen, Estland und Lettland die Ukraine. Der litauische Präsident Gitanas Nauseda zeigt sich besorgt.
Gitanas Nauseda
Gitanas Nauseda besuchte die Ukraine und äusserte sich über die Situation schockiert. (Archiv) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der litauische Präsident Gitanas Nauseda besuchte Kiew.
  • Über die Lage in der Ukraine zeigte sich der Präsident sehr schockiert und erschüttert.
  • Er reiste zusammen mit den Präsidenten aus Polen, Estland und Lettland per Zug nach Kiew.
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Nach seiner Ukraine-Rückkehr hat sich der litauische Staatspräsident Gitanas Nauseda tief erschüttert über die Lage in Borodjanka geäussert. Die Eindrücke aus dem von Luftangriffen zerstörten Ort «seien sehr stark, leider sehr negativ und menschlich schockierend.» Dies sagte er am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Vilnius.

«Die Bilder sind apokalyptisch.» Nauseda war am Dienstagabend zusammen mit seinen Amtskollegen aus Polen, Estland und Lettland per Zug nach Kiew gereist. Mit ihrem Besuch wollten die Staatschefs der vier EU- und Nato-Staaten ein Zeichen der Unterstützung für die Ukraine geben. Vor ihrem Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch besuchten sie mehrere stark zerstörte Vororte von Kiew - darunter Borodjanka.

Gitanas Nauseda
Von links nach rechs: Gitanas Nauseda, Andrzej Duda, Volodymyr Zelenskyy, Egils Levits and Alar Karis. - Keystone

Ein Ziel sei es gewesen, die «Gräueltaten, die in Borodjanka begangen wurden, mit eigenen Augen zu sehen», sagte Nauseda. Er rief die Staats- und Regierungschefs anderer westlicher Länder dazu auf, auch in die Ukraine zu reisen. Sie sollen sich selbst ein Bild von der Lage machen. Dies würde «höchstwahrscheinlich» zu einem entschlosseneren Handeln der EU und anderer Länder beitragen.

Litauens Präsident sprach sich zudem erneut für stärkere Sanktionen gegen Russland und weitere Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Kiew brauche schwere militärische Ausrüstung und Raketensysteme. Dies sei «Priorität Nummer eins für die Ukraine», sagte Nauseda. Mit anderen Waffen sei die ukrainische Armee dank der Hilfe westlicher Länder «ziemlich gut versorgt».

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