In Österreich droht ein Lockdown für Ungeimpfte. Es sei möglicherweise nur eine Frage von Tagen, sagt Kanzler Alexander Schallenberg am Donnerstag.
Wiener Innenstadt im Lockdown
Wiener Innenstadt im Lockdown - APA/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Österreich droht der Lockdown für Ungeimpfte.
  • Winter und Weihnachten würden für diese wohl «ungemütlich», sagt Kanzler Schallenberg.
  • Die Zahl der Corona-Neuinfektionen hat in Österreich einen neuen Rekordwert erreicht.
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In Österreich rückt ein Lockdown für Ungeimpfte näher. Kanzler Alexander Schallenberg sagte am Donnerstag in Bregenz: «Jetzt schon ist klar, dass dieser Winter und Weihnachten für die Ungeimpften ungemütlich wird.»

Dies sei angesichts der Dynamik der vierten Corona-Welle möglicherweise nur noch eine Frage von wenigen Tagen. Dann könnten Ungeimpfte mit massiven Ausgangsbeschränkungen leben müssen, so der Regierungschef.

Alexander Schallenberg
Alexander Schallenberg, der Aussenminister Österreichs. - dpa

Er nannte die Impfquote von rund 65 Prozent «beschämend niedrig». So forderte er die Österreicher erneut auf, sich umgehend einen schützenden Stich zu holen.

Unterdessen ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich erneut auf einen Rekordwert gestiegen. 11'975 Fälle wurden nach Angaben der Behörden binnen 24 Stunden verzeichnet.

Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100'000 Einwohner kletterte auf 751, den dreifachen deutschen Wert. Die Situation in den Kliniken verschärfte sich weiter. Ärzte und Pflegekräfte schlagen inzwischen immer lauter Alarm.

Regionaler Lockdown scheiterte an Landeschefs

Die oppositionelle SPÖ forderte die sofortige Freigabe eines dritten Impfstichs bereits nach vier Monaten, um die Corona-Welle zu brechen. Das Krisen-Management der Regierung sei ein Desaster, sagte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) versuchte zuvor, einen regionalen Lockdown für Ungeimpfte durchzusetzen. Dies war am Donnerstagabend aber am Widerstand der jeweiligen Landeschefs gescheitert.

Salzburgs Ministerpräsident Wilfried Haslauer (ÖVP) sagte, es sei klar, dass Virologen die Menschen am liebsten in ein Zimmer einsperren würden. «Nur: Dann würden sie eben an Depression sterben oder verhungern oder verdursten». Am Freitag beraten Bund, Länder und Experten erneut über etwaige neue Massnahmen.

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