Coronavirus: So verändert die 2G-Regel Österreich

Chiara Schlenz
Chiara Schlenz

Österreich,

Aufgrund des Coronavirus hat Österreich die 2G-Regel eingeführt. Bereits am ersten Tag der neuen Massnahme sind im Land einige Veränderungen zu spüren.

Coronavirus - Österreich
Zurzeit herrscht in Österreich ein Corona-Lockdown. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die österreichische Regierung hat am Montag die 2G-Regel eingeführt.
  • Für viele Freizeitaktivitäten muss man also geimpft oder genesen sein.
  • Restaurants klagen über viele Stornierungen.

Der Winter ist da und viele Länder schlagen in Sachen Coronavirus wieder Alarm. In Österreich sind seit Montag deutlich schärfere Regeln für Ungeimpfte in Kraft. Wer ins Restaurant oder zum Coiffeur will, muss genesen oder gegen das Coronavirus geimpft sein.

Wie die «Kronenzeitung» berichtet, löst das bei manchen grosse Sorgen aus. «Was uns wirklich Kopfzerbrechen bereitet, ist die massive Stornowelle, die über uns hereinprasselt», so Peter Dobcak. Er ist Sprecher der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer Wien.

Coronavirus Österreich
Aufgrund des Coronavirus wurde in Österreich die 2G-Regel für die Freizeit eingeführt. - keystone

Denn: Bis zu zwei Drittel aller Weihnachtsfeiern seien bereits storniert worden. Das sei eine «echte Katastrophe». Die Massnahmen per se stellt Dobcak nicht infrage. Er befürchtet jedoch einen Dominoeffekt, der viele Mitarbeiter in den betroffenen Branchen den Job kosten könnte.

Coronavirus: Österreicher lassen sich extra fürs Fitness impfen

Fitnessstudios aus Österreich scheinen sich aber freuen zu können: «Heute früh waren schon 50 Personen da, mir kommt vor, es sind sogar mehr als sonst». Dies sagt eine Gym-Mitarbeiterin zur Zeitung. Einige würden sich auch extra fürs Fitnessstudio impfen lassen.

Würden Sie eine 2G-Regelung in der Schweiz begrüssen?

Bei den Coiffeuren in Österreich sind die Lager gespalten. «Wir sind weiterhin gut ausgebucht», sagt die Friseurin Rosemarie Ludwig. Viele Stammkunden seien schon lange geimpft.

Eine weitere Coiffeuse aus Wien erklärt jedoch gegenüber «Heute»: «Ich schätze, dass 15 Prozent meiner Kundschaft nicht mehr kommen kann. Warum die Leute nicht mit gültigem PCR-Test und FFP2-Maske kommen dürfen, verstehe ich bei dem Ganzen aber nicht.»

Heile Welt trotz Coronavirus reicht nicht bis in die Gastronomie

Ganz anders sieht es bei den Cafés aus. In vielen Kaffeehäusern habe es am Montagvormittag mehr als genug freie Plätze gehabt, so die «Krone». Einem Betreiber bereitet dies Sorgen: «Montagvormittag ist sonst immer viel los, die Menschen kommen nach dem Einkaufen gerne auf einen Kaffee vorbei».

Gegenüber «Heute» sagte der Wiener Lokalbetreiber Luigi Barbaro Junior: «Wir rechnen mit 30 bis 40 Prozent weniger Gästen, auch viele Weihnachtsfeiern wurden schon abgesagt. Russische Gäste, die mit Sputnik geimpft sind, dürfen auch nicht mehr kommen. Das tut in Corona-Zeiten natürlich weh, aber uns ist alles lieber als ein Lockdown.»

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