Klimawandel

Lokale Dengue-Übertragungen in Europa verdoppelt

Keystone-SDA
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Schweden,

2023 wurden in Europa 130 örtlich erworbene Dengue-Erkrankungen registriert. Der Klimawandel begünstigt die von Mücken übertragenen Krankheiten.

Dengue-Fieber
Denguefieber wird durch Mücken übertragen. (Symbolbild) - keystone

Im Zuge des Klimawandels nehmen in Europa von Mücken übertragene Krankheiten wie Dengue deutlich zu. 2023 wurden in Europa 130 örtlich erworbene Dengue-Erkrankungen registriert. Das sind fast doppelt so viele wie im Vorjahr mit 71 Fällen.

Das teilte das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) am Dienstag mit. Die Zahlen beziehen sich auf die EU sowie Liechtenstein, Norwegen und Island.

Keine örtlichen Übertragungen in der Schweiz

«Europa erlebt jetzt schon, wie der Klimawandel günstigere Bedingungen für invasive Mücken bietet, die sich in zuvor nicht betroffenen Gebieten ausbreiten und mehr Menschen mit Krankheiten wie Dengue infizieren», sagte die ECDC-Direktorin Andrea Ammon bei einer Pressekonferenz.

In der Schweiz sei es bisher noch nicht zu örtlichen Übertragungen gekommen, gab das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekannt. Die in der Schweiz gemeldeten Fällen seien bisher alle mit Reisen verknüpft.

Durch die Wiederaufnahme von Reisen nach der Pandemie sind aber auch in der Schweiz die Anzahl der Fälle von Dengue-Fieber stark gestiegen. Seit Jahresbeginn verzeichnete das BAG 227 Fälle von Dengue-Fieber. Letztes Jahr waren es in der gleichen Zeitspanne 74. 2022 waren es im gleichen Zeitrahmen 25.

Asiatische Tigermücke gibt es in der Schweiz bereits

Grundsätzlich sei es ausserdem nicht auszuschliessen, dass es in absehbarer Zeit zu Meldungen von lokalen Übertragungen in der Schweiz kommen könnte, so das BAG weiter. Die Asiatische Tigermücke, die das Fieber überträgt, gibt es in der Schweiz bereits. In den Nachbarländern Frankreich und Italien wurden in den vergangenen Jahren Ansteckungen beobachtet.

Das ECDC rief deshalb zu koordinierten Massnahmen auf. So müssten Insektennetze und Anti-Mücken-Spray verteilt werden. Auch Massnahmen wie das Entfernen von Wasserlachen auf Balkonen und in Gärten, die Mücken zur Eiablage nutzen, könnten das Risiko verringern.

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Kommentare

User #6386 (nicht angemeldet)

Picpicpic. Ich habe für alle Arten von Insekten einen Insektizid zu Hause.

User #4774 (nicht angemeldet)

Keine Panik Das "World Mosquito Program" hat Millionen mit Wolbachia-Bakterien infizierter Moskitos an Orten ausgebracht, in denen Krankheiten wie Dengue, Zika und Gelbfieber häufig vorkommen. Die Forscher stellten fest, dass die Einführung der infizierten Mücken in die lokalen Mückenpopulationen mit einem signifikanten Rückgang der Dengue-Fälle verbunden war. Im Vergleich zu den zehn Jahren vor Beginn des Experiments konnten sie einen Rückgang um bis zu 97 Prozent registrieren. Für die Ängstlichen Erdenbewohner: Es gibt eine Impfung.

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