London reagiert zurückhaltend auf abgehörtes Taurus-Gespräch

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Grossbritannien,

Britische Regierung zurückhaltend nach Veröffentlichung von abgehörtem Gespräch deutscher Bundeswehr-Offiziere. Politiker reagieren kritischer.

Taurus-Marschflugkörper werden von Flugzeugen aus abgefeuert. Sie sind eine Art selbst lenkende Raketen.
Taurus-Marschflugkörper werden von Flugzeugen aus abgefeuert. Sie sind eine Art selbst lenkende Raketen. (Archivbild) - Andrea Bienert/Bundeswehr/dpa

Die britische Regierung hat zurückhaltend auf das offenkundig abgehörte und von Russland veröffentlichte Gespräch von deutschen Bundeswehr-Offizieren über den Marschflugkörper Taurus reagiert. «Das ist offensichtlich eine Sache für Deutschland, dies zu untersuchen, und man hat das Wort von Bundeskanzler Scholz dazu», sagte der Sprecher von Premierminister Rishi Sunak am Montag vor Journalisten. Scholz habe gesagt, dass es sich um eine sehr ernste Angelegenheit handle und sie deshalb jetzt sehr sorgfältig untersucht werde, sagte der Sprecher.

Britische Politiker reagierten kritischer. Das Gespräch zeige Spannungen zwischen Militärs, die Taurus an die Ukraine liefern wollten, und Scholz auf. «Der sich zunehmend auf sein politisches Überleben zu konzentrieren scheint und nicht mehr darauf, was für den Kontinent am besten ist», sagte der ehemalige Vorsitzender des Verteidigungsausschusses im Parlament, der konservative Abgeordnete Tobias Ellwood dem Sender BBC Radio 4.

Konflikt in Deutschland als Ukraine-Krieg gesehen

Im Gegensatz zu Grossbritannien, wo der Premier beständig die Unterstützung öffentlichen Meinung sicherstelle, wird Konflikt in Deutschland aber als Krieg in der Ukraine gesehen und nicht als Teil einer weit angelegten Konfrontation von Kremlchef Wladimir Putin mit dem Westen. Ex-Verteidigungsminister Ben Wallace sagte der Zeitung «Times»: «Wir wissen, dass Deutschland stark von russischen Geheimdiensten durchdrungen ist. Das zeigt, dass es weder sicher noch zuverlässig ist.»

Der ehemalige Heereschef Richard Dannatt forderte bei Times Radio, die beteiligten deutschen Luftwaffen-Offiziere müssten streng getadelt werden. «Sie haben angedeutet, dass es Briten in der Ukraine gibt.» Es sei aber niemandes Sache, die Anwesenheit britischer Militärs in der Ukraine zu kommentieren.

Kommentare

User #2804 (nicht angemeldet)

Langsam bekommt man den Eindruck, dass Deutschland den Krieg mit Russland als Lösung seiner massiven Probleme sieht und diesen Krieg wünscht. Würde man auf Deeskalation setzen, würde man Leuten wie Kiesewetter, Strack-Zimmermann oder Hofreiter keine Bühne bieten, sondern sich um Friedensgespräche bemühen.

User #6284 (nicht angemeldet)

Die Abgründe in der "Friede, Freude, Eierkuchenfraktion" tun sich immer mehr auf. Jeder wird sich selber der Nächste.....und möchte seine Haut retten. Schönwetter Politik(er) sind nicht für Kreisen gemacht.

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