London: Russland setzt im Ukraine-Krieg auf Fake-News
Laut dem britischen Geheimdienst nutzt Russland die Verbreitung von Falschnachrichten im Ukraine-Krieg auch als Strategie.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Ukraine-Krieg setzt Russland die Desinformation strategisch ein.
- Das sagt Londons Verteidigungsministerium unter Berufung auf den Geheimdienst.
- Ziel sei es, die ukrainische Regierung zu diskreditieren.
Russland setzt im Krieg gegen die Ukraine nach britischer Einschätzung massiv auf Desinformation und Falschnachrichten.
«Seit Beginn seiner vollständigen Invasion in der Ukraine hat der russische Staat systematisch Informationsoperationen als ein Hauptelement seiner Strategie eingesetzt», teilte das Verteidigungsministerium in London am Mittwoch unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit.
Dabei würden falsche oder manipulierte Informationen absichtlich erstellt und weitergegeben. Ein wichtiges Ziel sei, die ukrainische Regierung zu diskreditieren und die internationale Unterstützung der Ukraine zu reduzieren.
Eine Komponente dieser Strategie sei die «Erzählwäsche»: Dabei treibe Russland gezielt die Verbreitung von Informationen zum Beispiel aus nicht verifizierten Quellen voran, die dadurch Eingang in die Berichterstattung bekannter Medien fänden. «Damit soll die Quelle der Informationen verschleiert werden, was es dem russischen Staat leichter macht, sich von der Nachricht zu distanzieren», hiess es in London weiter.
Moskau wirft London Desinformationskampagne vor
Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.