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Lufthansa-Chef Carsten Spohr setzt Flughäfen unter Druck

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Deutschland,

Derzeit herrscht wegen der Corona-Krise Flaute an deutschen Flughäfen. Lufthansa-Chef Carsten Spohr will nun Druck auf sie ausüben, um Gebühren zu senken.

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Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa Group, steht vor der Hauptversammlung seines Unternehmens vor einem Bild mit einem Flugzeug der Lufthansa. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Frankfurter Flughafen will wegen der Corona-Flaute Verlängerung der Kurzarbeit nutzen.
  • Gleichzeitig kündigte Lufthansa-Chef Carsten Spohr an, Druck auf die Flughäfen auszuüben.
  • Damit will der Chef der Swiss-Mutter die Gebühren senken.

Wegen der anhaltenden Corona-Flaute will der Frankfurter Flughafen die Möglichkeit der Kurzarbeit bis in den übernächsten Sommer nutzen. Für gut die Hälfte der Belegschaft am Frankfurter Flughafen gebe es mindestens bis Ende 2021 keine Arbeit. Der Flughafen-Chef fordert mehr Überbrückungshilfe – und deutlich längere Kurzarbeit.

«Gemessen an den Passagierzahlen haben wir vereinfacht gesagt für die Hälfte der Belegschaft noch mindestens anderthalb Jahre keine Beschäftigung.» Dies sagte Flughafenchef Stefan Schulte der «Wirtschaftswoche» (Donnerstag). Darum fordere die Branche eine Verlängerung der Kurzarbeit von derzeit bis zum kommenden März zumindest bis in den Sommer 2022.

Der Flughafenbetreiber Fraport hatte zwischenzeitlich rund 18'000 der 22'000 Beschäftigten in Kurzarbeit geschickt, teilweise auch nur anteilig. Die Bundesagentur für Arbeit übernimmt dann für die Kurzarbeitszeit die reduzierten Entgelte und Sozialabgaben. Insbesondere für die Abfertigung von Passagiermaschinen wird am grössten deutschen Flughafen derzeit deutlich weniger Personal benötigt als vor der Pandemie. In einzelnen Bereichen wie der Fracht gibt es aber auch mehr Arbeit als zuvor.

Flughafen-Chef hält Carsten Spohr entgegen

Mit dem teilverstaatlichten Hauptkunden Lufthansa zeichnen sich schwierige Verhandlungen über die Abfertigungsgebühren ab. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte angekündigt, starken Druck auf die Flughäfen ausüben zu wollen, um die Gebühren zu senken.

Schulte hielt dem entgegen, dass man bei weniger Verkehr und daraus resultierenden Verlusten die Gebühren eigentlich nach oben anpassen müsste. Derzeit gebe es dazu aber noch keine Pläne. Man werde mit allen Kunden einschliesslich der Lufthansa reden. Laut Fraport ist der Gebührenrahmen für das kommende Jahr bereits beim Land beantragt.

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