Lufthansa-Einstieg bei ITA: EU-Kommission billigt Zugeständnisse
Die EU-Kommission hat die Zugeständnisse der Lufthansa für den Einstieg bei ITA Airways gebilligt. Dies ebnet den Weg für die Übernahme.
Die Deutsche Lufthansa hat die letzte Hürde für den Einstieg bei ITA Airways genommen. Wie «Handelsblatt» berichtet, hat die EU-Kommission am Freitag die Zugeständnisse des Unternehmens gebilligt.
Diese sehen mehr Flugverbindungen für Konkurrenten wie Easyjet, IAG und Air France-KLM vor.
Laut «Spiegel» plant die Lufthansa zunächst die Übernahme von 41 Prozent der Anteile. Dafür soll eine Kapitaleinlage von 325 Millionen Euro erfolgen. In einem zweiten Schritt ist der Erwerb weiterer 49 Prozent geplant.
Bedingungen der EU-Kommission
Die EU-Kommission hatte bereits im Sommer grundsätzlich grünes Licht gegeben – allerdings wurden auch Bedingungen gestellt. «Spiegel» zufolge mussten Start- und Landerechte an Konkurrenten abgegeben werden.
Dies sollte sicherstellen, dass auf Kurz- und Langstrecken weiterhin genügend Wettbewerb herrscht. Die Verhandlungen über den Einstieg zogen sich über ein Jahr hin.
Bedenken bestanden, dass der Zusammenschluss für Verbraucher nachteilig sein könnte. Man befürchtete ein geringeres Angebot und höhere Ticketpreise.
Lufthansa will sich durch ITA-Übernahme stärken
Die ITA ging 2020 aus der staatlichen Fluglinie Alitalia hervor. Wie «Spiegel» berichtet, geriet Alitalia immer wieder in wirtschaftliche Schwierigkeiten.
Die Lufthansa will durch die Übernahme ihre Präsenz auf dem südeuropäischen Markt stärken. Dies geht aus Informationen des «Handelsblatt» hervor.
Nach jüngsten Angaben beschäftigt ITA knapp 4900 Mitarbeiter. Die Zustimmung der EU-Kommission markiert einen wichtigen Meilenstein für die Zukunft der italienischen Airline.