Lufthansa will Alitalia zu Star Alliance holen
Investieren will die Lufthansa in die krisengeplagte Alitalia zwar nicht – die deutsche Fluggesellschaft hat aber andere Kooperationspläne.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lufthansa will eine «gleichberechtigte kommerzielle Partnerschaft» mit Alitalia.
- Die Flugpläne würden abgestimmt, Codeshare-Flüge aufgenommen und der Verkauf koordiniert.
- Alitalia müsste dann die Luftfahrtallianz SkyTeam verlassen und zu Star Alliance wechseln.
Die Lufthansa will der Krisenairline Alitalia auf die Beine helfen – aber investieren will sie zumindest vorerst nicht. Die deutsche Fluggesellschaft strebe eine «gleichberechtigte kommerzielle Partnerschaft» an.
Das erklärte Lufthansa-Manager Jörg Eberhart vor der Verkehrskommission der Abgeordnetenkammer des Parlaments in Rom, wie «aerotelegraph» schreibt.
Das bedeutet konkret: Die beiden Airlines würden ihre Flugpläne aufeinander abstimmen. Zudem würden sie Codeshare-Flüge aufnehmen und den Verkauf koordinieren, führte Eberhart aus.
Alitalia müsste zu StarAlliance wechseln
Die Umsetzung sollte sechs bis neun Monate dauern. Dann müsste Alitalia von der Luftfahrtallianz SkyTeam zu Star Alliance wechseln. Das dürfte 18 Monate dauern.
Zudem müsste die italienische Airline auch noch zum Vielfliegerprogramm Miles and More wechseln und die Informatiksysteme müssten zusammengeführt werden.
Im Vordergrund stehe jetzt aber die Sanierung, so Eberhart. Durch Vertrags-Neuverhandlungen und einer Erhöhung der Einsatzstunden des Personals und der Flugzeuge könnten die Verluste vielleicht verhindert werden. Ein Stellenabbau sei nur «die Ultima Ratio».
Fünfter Lufthansa-Hub in Rom?
Für die Lufthansa ist bei der Kooperation vor allem interessant, dass sich dadurch die Möglichkeit eines fünften Hubs ergebe. Alitalia habe mit Rom-Fiumicino ein gutes Drehkreuz. Eberhart dazu: «Der Flughafen hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt.»